Lokalsport Noch mal konzentrieren

Rhein-Kreis · Nach einer Woche Trainingsfrei starten die Dormagener Handballer heute in Menden in den Saisonendspurt. TVK geht auf Abschiedstour.

 Für Philip Schneider und den TV Korschenbroich beginnt heute Abend in Minden die Abschiedstournee in der 3. Handball-Liga West.

Für Philip Schneider und den TV Korschenbroich beginnt heute Abend in Minden die Abschiedstournee in der 3. Handball-Liga West.

Foto: M. Jäger

Es hat wahrlich schon spannendere Saisonfinale gegeben in der 3. Handball-Liga West. Der TuS Ferndorf steht als Meister und Aufsteiger fest, der TV Korschenbroich hat keine Meldung für die neue Spielzeit abgegeben und ist daher erster Absteiger. Und der ATSV Habenhausen müsste aus den restlichen fünf Spielen mindestens noch acht Punkte holen, um noch eine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu haben.

Umkämpft sind nur noch zwei Tabellenplätze: Rang zwei und Rang 13. Der eine berechtigt zur (Aufstiegs-)Relegation, der andere bedeutet den sicheren Ligaverbleib. Oben kämpfen TSV Bayer Dormagen (40:10 Punkte), Leichlinger TV (37:13) und HSG Krefeld (35:15) um die Vizemeisterschaft, wobei nur die Dormagener für die Relegation gemeldet haben. Unten müssen OHV Aurich (17:33), TuS Volmetal, SG Menden (beide 15:35) und die HSG Lemgo II (13:37) noch zittern.

Der TSV Bayer Dormagen kann dabei so etwas wie das Zünglein an der Waage spielen. Denn heute Abend sind die Dormagener bei den Sauerland Wölfen in Menden zu Gast, sechs Tage später (Freitag, 13. April, 20 Uhr) erwarten sie den TuS Volmetal. Nicht nur deshalb erwartet Ulli Kriebel von seinen Schützlingen "volle Konzentration. Wir müssen von Anfang an mindestens genau so viel investieren wie der Gegner, dann sollte sich die größere Klasse durchsetzen."

Das sieht sein Kollege ähnlich: "Dormagen ist für mich die talentierteste Mannschaft der Liga", urteilt SG-Trainer Sascha Simec über den heutigen Gegner. Seit dem 26:35 im Hinspiel holten seine Wölfe aus elf Spielen nur vier Punkte (Siege über Aurich und Volmetal), zeigten zuletzt aber ansteigende Form mit knappen Niederlagen in Schalksmühle (23:24), gegen Minden II (27:30) und in Krefeld (25:29). "In dieser Liga ist immer etwas möglich, auch gegen die Favoriten. Das haben wir ja gerade in Krefeld erst wieder gesehen", sagt deshalb die Sportliche Leiterin Birgit Völker-Albrecht.

Auch Kriebel ist gewarnt: "Menden hat schon im Hinspiel lange mitgehalten. Und die Teams, die im Abstiegskampf stecken, werden sowieso alles geben." Das erwartet er von seinen Spielern allerdings auch. Damit sie sich körperlich wie mental vor dem Endspurt (der möglicherweise bis zum 26. Mai dauert) etwas erholen konnten, gab ihnen Kriebel über Ostern eine Woche Trainingsfrei, die er selbst zum Ski-Urlaub mit Familie nutzte: "Mir ist nichts passiert, den Jungs auch nicht," sagt er lachend, "sie haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihren Leistungsstand gehalten."

Das fordert Ronny Rogawska auch von seinen Schützlingen auf der mit dem heutigen Gastspiel bei GWD Minden II beginnenden Abschiedstournee des TV Korschenbroich: "Auch wenn es um nichts mehr geht, müssen sie die Körperspannung hoch halten", sagt der Däne, "denn sonst verletzt man sich schnell." Vom ordentlichen Auftreten mal ganz abgesehen: "Ich erwarte, dass sie mit einer guten Einstellung in die letzten Spiele gehen."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort