Lokalsport NHV kann auswärts nicht gewinnen

Neuss · Handball-Drittligist Neusser HV unterliegt auch in Schalksmühle mit 25:26.

 Sorgte in Hälfte zwei für den Aufschwung. Viktor Fütterer.

Sorgte in Hälfte zwei für den Aufschwung. Viktor Fütterer.

Foto: Woi

Schon wieder ist es den Handballern des Neusser HV nicht gelungen, ihre PS aufs Parkett zu bringen. Als Gast der bis Samstag zu Hause noch sieglosen SG Schalksmühle-Halver gelang dem personell nun bestens bestückten Drittligisten nach klarem 9:15-Rückstand zur Pause zwar eine recht beeindruckende Aufholjagd, doch am Ende stand eine 25:26-Niederlage und damit die vierte Nullnummer in fremder Halle in ebenso vielen Anläufen. NHV-Trainer Trainer René Witte sprach trotz wiederum unübersehbarer Schwächen im Abschluss (26 Fehlwürfe, davon vier vom Siebenmeterpunkt) von einer unglaublich bitteren Niederlage: "Wir hätten sicher mindestens einen Punkt verdient gehabt, die zweite Hälfte war tadellos, aber die verflixten letzten acht, zehn Spielminuten der ersten Halbzeit haben uns am Ende ein oder zwei Punkte gekostet."

De facto verlor der NHV das Spiel freilich nicht in der Phase, als sich Schalksmühle, abgesichert von einem famosen Dominik Formella im Kasten, von 8:8 (22.) auf 15:9 (30.) absetzte. Denn in der zweiten Hälfte arbeiteten sich die Neusser, nun mit Max Murawski auf Linksaußen, Philip Schneider am Kreis und Viktor Fütterer (fünf Treffer bei fünf Versuchen), der zudem SG-Spielmacher Christian Feldmann in Manndeckung nahm, auf der rechten Seite, Tor um Tor heran. Markus Bouali gelang acht Minuten vor Schluss der 22:22-Ausgleich. Als Felix Handschke Neuss 54 Sekunden vor der dem Ende sogar mit 25:24 in Führung brachte, schien der erste Auswärtssieg in dieser Saison zum Greifen nah. Dominic Luciano machte vom Kreis gegen Mathias Reckzeh, der im Neusser Gehäuse den im ersten Abschnitt lange überragenden Mikkel Moldrup abgelöst hatte, indes das 25:25. Da waren noch 39 Sekunden zu spielen.

Kurz darauf besprach Witte mit seinen Jungs in einer Auszeit den Plan für die letzten 33 Sekunden. Zumindest der erste Auswärtspunkt schien schon mal im Sack. Doch es kam ganz anders: Markus Bouali suchte bereits 16 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Abschluss - viel zu früh und unzureichend vorbereitet. Formella parierte prompt und im Gegenzug markierte der Ex-Dormagener Maciej Dmytruszynski tatsächlich noch das 26:25 für die Hausherren. Schuld an der Niederlage trage Bouali aber nicht, wollte Witte festgehalten wissen. "Natürlich war das anders abgesprochen, aber ausschlaggebend für die Niederlage war diese Aktion nicht."

(sit)
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