Lokalsport Neusser EV peilt Platz in den Play-offs an

Neuss · Im ersten Heimspiel der Saison trifft der Eishockey-Regionalligist morgen Abend auf die Neuwieder Bären (20 Uhr).

 Pascal Rüwald (l.) ist nach seiner langwierigen Schulterverletzung wieder fit. Rechts der 19 Jahre alte Neuzugang Jan-Philip Gladbach.

Pascal Rüwald (l.) ist nach seiner langwierigen Schulterverletzung wieder fit. Rechts der 19 Jahre alte Neuzugang Jan-Philip Gladbach.

Foto: NEV

Mit einem geschrumpften Teilnehmerfeld und einem optimierten Spielmodus ist die Eishockey-Regionalliga am vergangenen Wochenende in die neue Saison gestartet. Morgen Abend steigt für den Neusser EV gegen die Neuwieder Bären das erste Heimspiel, und am Sonntag steht für den NEV das Gastspiel bei den Lauterbacher Luchsen auf dem Programm.

Da aus der letztjährigen Liga die Roten Teufel Bad Nauheim, die Eisadler Dortmund und die Grefrather EG abgestiegen sind und Landesligameister EC Bergisch Land auf den Aufstieg verzichtet hat, sind nun nur noch neun Teams am Start: Meister Lippe Hockey Hamm, Ratinger Ice Aliens, Bären Neuwied, Herforder EV, Soester EG, EG Diez-Limburg, EC Lauterbach, Dinslakener Kobras und der Neusser EV. Gespielt wird bis Mitte Februar eine Doppelrunde, der sich die Play-offs der besten Acht anschließen.

In Neuss bleibt das bewährte Trainergespann Andrej Fuchs/Daniel Benske an Bord, die aus einem 33 Spieler starken Kader mit elf Zugängen eine homogene Mannschaft formen müssen. Als Saisonziel ist das Erreichen der Play-offs angesagt. Dazu der Vorsitzende Peter Hindelang: "Wir wollen unser letztjähriges Ergebnis, das Erreichen des Halbfinales, mit einem Play-off-Platz bestätigen." Oliver Gerst, der Sportliche Leiter des NEV, gibt zu bedenken, dass etliche Topspieler der abgestiegenen Vereine, bei anderen Regionalligisten angeheuert haben: "Die Konkurrenz hat aufgerüstet, aber man muss abwarten, was da zusammenpasst." Und Co-Trainer Daniel Benske erklärt: "Die Liga ist ausgeglichener geworden. Der Kreis der Teams gegen die der NEV von vorneherein einen Sieg einplanen konnte ist durch die Schrumpfung von zwölf auf neun Konkurrenten fast gegen null gesunken."

Das alles macht die Aufgaben für den NEV nicht leicht. Das Team hat sicherlich an Tiefe gewonnen, ob es jedoch so stark ist wie im vergangenen Jahr - oder gar stärker, das muss abgewartet werden. Drei Torleute, 15 Verteidiger und 15 Stürmer stehen auf dem Papier, die Hälfte davon 22 Jahre alt oder jünger. Die Abwehr hat sicherlich an Stärke gewonnen, doch im Angriff gilt es, Lücken zu schließen: Mike Köhler (Karriere beendet); Balazs Peter (Abgang), Holger Schrills (verletzt), Thimo Dietrich (spielt zurzeit nur Inline-Hockey). Bange Frage: Wer soll die nötigen Tore schießen?

Der 25-jährige Kanadier Matthew Schwehr muss sich erst einmal mit der - im Vergleich zu Kanada - größeren Eisfläche zurechtfinden. Wunderdinge darf man auf Anhieb von ihm nicht erwarten.

Hamm, Ratingen und Neuwied sind die Favoriten der Liga, der Rest kämpft um die Plätze vier bis neun - auch der NEV, der morgen die Neuwieder Bären empfängt. Sechs Leistungsträger sind vom Erzrivalen Diez-Limburg zu den Bären gewechselt - im Slowaken Martin Brabek, ein absoluter Torjäger. Die zweite Ausländerstelle besetzt der US-Amerikaner Michael Jamieson, ein weiterer Vollblutstürmer. Zum Auftakt setzten die Neuwieder beim Meister Hamm mit einem 5:2-Sieg die erste Duftmarke.

Die Lauterbacher Luchse haben zwar ihren versierten Trainer Arno Lörsch an Diez-Limburg verloren, aber vielleicht noch schwerwiegender ist, dass Lörsch gleich acht Spieler mitgenommen hat. Diese Abgänge versucht der Klub mit jungen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs und der Region zu kompensieren. Es treffen die beiden jüngsten Teams der Liga aufeinander.

(NGZ)
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