Lokalsport Neusser EV klammert sich an den letzten Strohhalm

Neuss · Nach 4:5 in Lauterbach ist der Eishockey-Regionalligist im Kampf um einen Play-off-Platz auf fremde Hilfe angewiesen.

 Wohl zu Unrecht bestraft: Verteidiger Alexander Richter.

Wohl zu Unrecht bestraft: Verteidiger Alexander Richter.

Foto: NEV

Nun ist es nur noch ein Strohhalm, an den sich der Neusser EV nach seiner 4:5-Niederlage (1:1, 2:2, 1:2) in Lauterbach klammert - in der Hoffnung, doch noch die Play-off-Runde der Eishockey-Regionalliga zu erreichen.

Dazu müsste der NEV aus seinen beiden letzten Spielen der Hauptrunde in Herford (Tabellenzweiter) und in Hamm (Titelverteidiger) vier Pluspunkte holen, um Lauterbach noch abzufangen. Und die Rechnung ginge auch nur dann auf, wenn die Hessen in ihrem leichteren Restprogramm - Heimspiel gegen Soest und in Dinslaken - keinen Punkt mehr gewinnen.

Die Niederlage des Neusser EV bei den Lauterbacher Luchsen war vor 240 Zuschauern nicht unverdient, aber auch etwas unglücklich, weil eine zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung zu Beginn des Schlussdrittels den NEV schockiert hat: Der Neusser Verteidiger Alexander Richter bekam wegen eines Fouls an dem US-Amerikaner Robert Sokol (hoher Stock) eine Zwei-Minuten-Strafe und wegen des Fouls mit Verletzungsfolge obendrein noch eine Spieldauerstrafe. Der Aufreger aus Neusser Sicht: Richter war an dem Foul gar nicht beteiligt, und die Schiedsrichter entschieden sich erst nach Befragen für den Neusser Übeltäter mit der Rückennummer 15.

Bis dahin stand die Partie dreimal Unentschieden. Lauterbach legte durch Benjamin Schulz, Michal Zizka und Jan Hammerbauer dreimal vor, Francesco Lahmer, Timon Busse und Christian von Berg glichen jeweils aus. In der 43. Minute, als beide Mannschaften einen Spieler auf der Strafbank hatten, schoss Maximilian Bleyer, angespielt von Sven Schiefner und Florian Fehr, den NEV sogar in Führung. Doch Lauterbach konnte sich auf seine Offensiv-Qualitäten verlassen. Jan Hammerbauer, der das Eishockeyspielen in der Tschechei gelernt hat, wurde von seinem ehemaligen Landsmann Michal Zizka angespielt und sicherte mit zwei Treffern den Hessen den Sieg.

Die Neusser haben diszipliniert und defensiv klug gespielt. Ihr Einsatz hat sich nicht ausgezahlt. Am nächsten Wochenende entscheidet sich, ob doch noch Play-off oder Relegation.

(K.K.)
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