Lokalsport Neusser Achter fährt auf Rang zehn

Neuss · Zweiter Renntag der Ruder-Bundesliga auf dem Maschsee in Hannover.

Rang acht des Neusser Männer-Achters auf der ersten Regatta der 1. Ruder-Bundesliga in Frankfurt war der Hit, doch auch Rang zehn beim zweiten Rennen auf dem Maschsee in Hannover ist keine Enttäuschung. Der Aufsteiger hat nun als Zehner sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze."Kein großer Abstand, aber immerhin ist es ein Abstand", stellt Teamleiter Kevin Sehlhorst messerscharf fest.

Und mit etwas Glück wäre in Hannover sogar mehr drin gewesen. Obwohl Sebastian Kutter den gesundheitlich angeschlagenen Schlagmann Christopher Menne ersetzte, gingen die Neusser optimistisch an den Start. Selbst die knappe Niederlage im ersten Rennen gegen zum Auftakt starke Rüdersdorfer ließ sie kalt. Dummerweise stand unterm Strich die zweitschlechteste Zeit aller Boote - und als Konsequenz daraus ein mächtiger Kontrahent im Achtelfinale. Sehlhorst: "Um noch unter die Top 8 zu fahren, mussten wir nun mindestens Zweiter werden." Im Wettkampf mit Emscher Hammer, Hamburg und Bonn zeigte sich jedoch, dass das Niveau im Oberhaus extrem hoch ist. Die Kooperation aus Neuss und Dortmund hatte keine Mittel gegen Teams dieser Klasse. Das Viertelfinale war darum relativ bedeutungslos, da dort nur die Besetzung der Halbfinals ausgefahren werden und die keinen Einfluss auf das Endergebnis haben. Deshalb entschieden sich die Ruderer des Neusser RV, es mit einer neuen Taktik zu versuchen. Gegen den Mitaufsteiger aus Berlin und die im "Timetrail" stärkeren Rüdersdorfen hielten sich die Rheinländer bis zur Streckenhälfte zurück, um dann mit einem rasanten Endspurt noch an den Rüdersdorfern vorbeizuziehen. Berlin siegte mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Sekunden.

Das Halbfinale konnte Neuss im Anschluss dann klar für sich entscheiden und durfte somit um die Plätze neun bis elf fahren. Dabei traf das Team um den im Boot für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Aaron Linden, der die letzten Rennen aussetzen konnte, wiederum auf Bonn und Berlin. Und auch dieses Rennen verlief äußerst packend. Am Ende musste die Technik über die Platzierungen entscheiden: In dem nervenaufreibenden Herzschlagfinale hatte schließlich Berlin mehr Glück. Linden: "Das Zielfoto zeigt, dass wir mit einem Rückstand von lediglich einem Zentimeter verloren haben. Und dies war auch nur nach mehrfacher Vergrößerung zu sehen.

Für die nächste Regatta am 18. Juli in Münster werden die Vorbereitungen intensiviert und das Training etwas umgestellt, kündigt Sehlhorst an. Und Teammitglied Maximilian Johanning (Dortmund) ergänzt: "Das Mittelfeld der Tabelle ist immer noch unser Ziel. Wir haben noch drei Etappen vor uns und werden die nutzen, um uns dort festzubeißen."

(NGZ)
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