Lokalsport Morgen geht es für den HTC zum Angstgegner

Neuss · Vor dem schweren Gang nach Köln empfängt der Hockey-Zweitligist aus Neuss heute den Hamburger Polo Club.

 Stürmer Cedric Heimbach ist mit SW Neuss gefordert.

Stürmer Cedric Heimbach ist mit SW Neuss gefordert.

Foto: Woi

Vor einer Woche führte der HTC SW Neuss noch die Tabelle der 2. Hockey-Bundesliga Nord an. Nur eine Niederlage später (1:4 in Großflottbek) trennen den DM-Halbfinalisten von 2007 plötzlich nur noch vier Punkte vom Gladbacher HTC auf dem ersten Abstiegsplatz.

"Tatsächlich musst du am Wochenende punkten, sonst hängst du auf einmal wieder unten drin", sagt Trainer Matthias Gräber. Vor dem Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten Hamburger Polo Club heute an der Jahnstraße (Anpfiff 16 Uhr) und der heiklen Auswärtsprüfung morgen Mittag (13 Uhr, Anlage am Kuhweg) beim Schlusslicht Schwarz-Weiß Köln lässt sich der Coach indes nicht verrückt machen: "Die Lage kann sich ja jede Woche ändern."

Mit dem Polo Club verbindet Gräber ausschließlich positive Erinnerungen: "In der vergangenen Saison haben wir in Hamburg gewonnen, wenn auch mit viel Glück, und zu Hause Unentschieden gespielt." Der von allen Experten gemeinsam mit BW Köln als Titelkandidat Nummer eins gehandelte Kontrahent hat zwar in seinen ehemaligen Nationalspielern Matthias (nur noch Cheftrainer) und Tim Witthaus (nur noch Co-Trainer) sowie Nico Sonnenschein wertvolles Personal verloren, doch in Carlos Nevado, 2008 an der Seite von Matthias Witthaus mit Deutschland Olympiasieger, und dem aus Mannheim gekommenen Tomás Procházka greifen in Hamburg immer noch Ausnahmekönner zum Schläger. Vor allem der tschechische Auswahlspieler hat es Gräber angetan: "Procházka, der nur für die Spiele aus Prag eingeflogen wird, ist ein absoluter Eckenspezialist. Wenn der Ball ordentlich rausgespielt wird, haut er ihn mit 200 Sachen aufs Tor. Er ist Hamburgs Leuchtturm hinten drin und hält von dort die Mannschaft zusammen."

Am Tag darauf geht es für Neuss nach Köln-Niehl. "Unser Angstgegner", unkt Gräber. Dass die Gastgeber in dieser Saison noch nicht allzu viel Erbauendes zustandegebracht haben (drei Punkte), ficht ihn nicht an. "Wenn Neuss kommt, dann reißen alle Serien." Zwar haben die wehrhaften Kölner in Christopher Jäkel (Cheftrainer) oder auch Alexander Spina gutes Personal verloren, doch die Grundausrichtung der Mannschaft ist geblieben. Gräber: "Die kämpfen 60 Minuten bis zum Umfallen. Wenn du nicht dagegenhältst, nur bei den Schiedsrichtern stehst und lamentierst, wirst du verlieren." Darum seine Mahnung an sein Team, das (nur) heute auf Philips Weide verzichten muss: "Es liegt nur an uns. Wir müssen alle Antennen auf Empfang haben."

(NGZ)
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