Lokalsport Mitgliederversammlung des NHV abgesagt

Neuss · Da die Einladung womöglich nicht ordnungsgemäß war, zog der Neusser Handballverein die Reißleine.

 Andreas Thiel, Justiziar der Handball-Bundesliga (l.), und der NHV-Vorsitzende in spe Volker Staufert.

Andreas Thiel, Justiziar der Handball-Bundesliga (l.), und der NHV-Vorsitzende in spe Volker Staufert.

Foto: Lothar Berns

Alles war vorbereitet. Auf der Mitgliederversammlung des Neusser Handballvereins (NHV) in den Räumen der Realschule Holzheim sollte Volker Staufert als Nachfolger von Beythulla Demir zum Vorsitzenden gewählt werden. Doch daraus wurde nichts.

Lokalsport: Mitgliederversammlung des NHV abgesagt
Foto: Berns Lothar

Der als Rechtsberater anwesende Ex-Dormagener Andreas Thiel, ehemaliger "Hexer" im Tor der DHB-Auswahl (257 Länderspiele) und inzwischen unter anderem Justiziar der Handball-Bundesliga, empfahl, die Sitzung erst gar nicht abzuhalten. Staufert: "Weil es Unsicherheiten bezüglich der Ordnungsmäßigkeit der Einladung zu dieser Versammlung gab, hätten im Nachhinein alle Beschlüsse angefochten werden können. Das wollten wir unbedingt vermeiden, denn wir brauchen Rechtssicherheit." Im Vorfeld der Zusammenkunft hatte es auf der Vereinshomepage (http://neusser-hv.com.) geheißen: "Kurz vor der Mitgliederversammlung boomt der Verein wie nie zuvor - zahlreiche Anträge treiben zurzeit aber auch Schweißperlen auf die Stirn der Verantwortlichen ..." Und weiter: "Sollten Sie/solltet Ihr bisher vergeblich auf eine Bestätigung der Mitgliedschaft und eine Einladung zur Mitgliederversammlung gewartet haben, dann bitten wir die Unannehmlichkeit zu entschuldigen. Alle, die keine fristgerechte Einladung zur Mitgliederversammlung erhalten haben oder deren Antragsverfahren noch läuft, sind umso herzlicher eingeladen, zur Veranstaltung zu erscheinen. Anmerkung der Redaktion: Leider hatte sich in der ersten Veröffentlichung ein Fehler eingeschlichen, so dass eine falsche Lesart entstanden ist." Staufert, der noch keinen neuen Termin zu nennen vermochte, bedauert die entstandenen Unsicherheiten sehr, "zumal mehr als 100 Leute gekommen waren", sieht die Angelegenheit jedoch grundsätzlich recht entspannt. "Da muss man cool mit umgehen", rät er. "Solche Dinge muss man formal abarbeiten." Er sei von seinem Berufsleben her an derartige Probleme gewöhnt, fügt er an.

Zum 1. Januar 2003 war der Neusser, damals im Vorstand der rhenag AG, als Vorstandsmitglied für den Bereich Netzmanagement und Technischer Netzservice zur GEW RheinEnergie AG gestoßen. Von 1996 bis März 2002 vertrat er als Vorsitzender des Kreissportbundes die Interessen von rund 120.000 Sportlern im Rhein-Kreis. Im Februar 2015 gab Staufert (seit 2011 im beruflichen Ruhestand), darüber hinaus Mitglied im Vorstand Sportstiftung NRW, seinen Posten als Vorsitzender des Sportstadt Köln e.V. auf eigenen Wunsch auf.

(NGZ)
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