Lokalsport Mit Dygacz gegen das Abwehrbollwerk

Rhein-Kreis · Landesliga: Nievenheim muss gegen den ASV Einigkeit Süchteln nachlegen, um sich Luft zu verschaffen. Den SC Kapellen erwartet ein Geduldsspiel gegen den kriselnden VfL Benrath und Jüchen steht vor einem Matchball.

 Kehrt als Anführer ins Kapellener Team zurück und soll mit seiner Wucht gegen den VfL Benrath helfen: SCK-Kapitän Daniel Dygacz.

Kehrt als Anführer ins Kapellener Team zurück und soll mit seiner Wucht gegen den VfL Benrath helfen: SCK-Kapitän Daniel Dygacz.

Foto: HWFotos.de

Der VdS Nievenheim erfuhr am vergangenen Wochenende das fast schon in Vergessenheit geratene Gefühl des Sieges. Beim Rather SV überzeugte der Fußball-Landesligist mit Kampfgeist und Effizienz und fuhr einen 3:1-Auswärtserfolg ein. Ein Sieg, der wichtig war. Doch nun müssen die Grün-Weißen im Heimspiel gegen den ASV Süchteln nachlegen. "Im Oktober haben wir Spiele gegen Mannschaften wie Süchteln, den MSV Düsseldorf und Benrath. Dort müssen wir Punkte holen und das erhoffen wir uns auch, um nicht ganz unten hereinzugeraten", blickt Nievenheims Coach Thomas Bahr auf die anstehenden Spiele voraus.

Das Match gegen den ASV könnte also durchaus zu einem Schlüsselduell werden, das den weiteren Verlauf der Saison bestimmt. Der Gegner ist eine Unbekannte für die Dormagener. Seit der Saison 2012/2013 gab es kein Direktduell mehr. Klar ist lediglich: Mit einem Sieg könnte Nievenheim nach Punkten gleichziehen. Bahr erwartet ein enges Match: "Es ist eine Truppe, die extrem gute Konter fahren kann, aber das können wir auch. Ich denke, es wird eine Partie auf Augenhöhe, in der Kleinigkeiten entscheiden. Für sie wird es nicht einfach, dass Eric Bongartz ausfällt. Er ist ein richtiger Typ, der eine Mannschaft mitreißen kann und davon gibt es ja heutzutage immer weniger", so Bahr, der in der Innenverteidigung erneut auf die Unterstützung von Matthias Keutmann hofft.

Der SC Kapellen kommt in dieser Spielzeit nicht drum herum, dass er in 90 Prozent der Fälle die Favoritenrolle inne hat. Dies ist auch vor dem Duell mit dem VfL Benrath der Fall. In der vergangenen Saison sicherten sich die Landeshauptstädter erst in der Relegation den nicht mehr für möglich geglaubten Klassenerhalt und auch in dieser Spielzeit läuft es übel: Erst fünf Punkte stehen auf der Habenseite - dies ergibt den vorletzten Tabellenplatz. Kapellens Co-Trainer Cengiz Yavuz warnt dennoch vor Überheblichkeit: "Wie es vergangene Saison lief und auch wie es aktuell aussieht, spielt für uns keine Rolle. In dieser Heimpartie wird die Einstellung entscheidend sein".

Zu Hause ist der SCK noch ungeschlagen - und dies soll auch nach der Partie gegen Benrath weiterhin der Fall sein. Dabei mithelfen soll der nach Krankheit ins Training zurückgekehrte Spielführer Daniel Dygacz. "Wir müssen einfach Gas geben, dann werden wir die Punkte auch holen. Es ist gut möglich, dass Benrath auf einen Punkt hofft. Für uns ist es wichtig, dass wir unser Spiel durchdrücken und dass uns bewusst ist, dass wir nicht gegen jede Mannschaft die Punkte einfach so abholen werden", so Yavuz. Mit tief stehenden Gegnern haben die Kapellener in dieser Spielzeit schon ihre bösen Erfahrungen gemacht. Gegen den ASV Süchteln gab es eine Niederlage, die weh tat. Nun muss der SCK zeigen, dass er daraus gelernt hat und die Lücken in einem tief stehenden Abwehrverbund findet.

Der VfL Jüchen/Garzweiler bekommt es mit einem Kontrahenten zu tun, der sich im Aufwind befindet. Schien die Zweitvertretung des TSV Meerbusch am Anfang der Saison noch nicht konkurrenzfähig, sammelte sie zuletzt gegen den VfL Benrath und den FC Remscheid zwei Siege in Serie und ließen somit - zugegebenermaßen auch dank Unterstützung aus der ersten Mannschaft - aufhorchen.

Dennoch ist der VfL bei der Auswärtsaufgabe in der klaren Favoritenrolle. In der Tabelle trennen die beiden Mannschaften satte zehn Punkte. Beim 3:1 gegen Heiligenhaus zeigten die VfL-Kicker eine Reaktion auf die höchst ärgerliche 0:1-Niederlage gegen den FC Remscheid und trotzten der arg angeschlagenen Personallage. Genau diese Einstellung fordert Coach Michele Fasanelli auch gegen den TSV. Denn eine Besserung der Personallage ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Erkältungswelle geht aktuell durch das Jüchener Team. Gleich acht Kicker liegen mit Grippe flach. Wer davon am Sonntag auflaufen kann, ist noch unklar. Dennoch fordert Fasanelli einen Sieg: "Es ist ein fetter Matchball. Mit einem Sieg hätten wir schon 19 Punkte. Vergangene Saison sind wir mit 39 Zählern in der Liga geblieben. Das wäre schon fast die halbe Miete".

Damit dies gelingt, muss die Einstellung besser sein als bei den Niederlagen gegen den MSV Düsseldorf, den ASV Mettmann und den FC Remscheid. "Ich stelle die Mannschaft in die Pflicht", so Fasanellis klare Ansage.

(prad)
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