Lokalsport Matchwinner landet Volltreffer

Iffezheim · Neusser Galopptrainer Axel Kleinkorres freut sich über Sieg in Iffezheim.

Auf dem Weg zum Sieg: Matchwinner mit dem Schotten Ian Ferguson im Sattel auf der Rennbahn in Iffezheim.

Auf dem Weg zum Sieg: Matchwinner mit dem Schotten Ian Ferguson im Sattel auf der Rennbahn in Iffezheim.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Auf der Iffezheimer Galopprennbahn wurden am Sonntag 34 Grad Celsius gemessen. Es waren im Grunde unerträgliche Bedingungen für Mensch und Tier. Trotz der Hitze hatte sich der eher sportive Neusser Trainer Axel Kleinkorres "sicherheitshalber" ein Jackett über das T-Shirt gezogen. Er wollte schließlich bei der Siegerehrung einen guten Eindruck hinterlassen.

Kleinkorres hatte den Wettfavoriten mit dem passenden Namen Matchwinner am Start und die Vorsorgemaßnahme der Kleiderordnung lohnte sich. Beim sechsten Start im Leben gewann das Pferd aus dem Besitz des Trabertrainers Jens Schwarma zum vierten Mal - wie stets mit seinem imponierenden Speed.

Jockey Ian Ferguson ging die Sache behutsam an, noch im Schlussbogen lag er mit Matchwinner rund 15 Längen hinter der Spitze. Dann zog Matchwinner den Turbo und mit kleinen Hilfen des Reiters war er im Ziel sicher mit einem Hals vor Mondello, den potenziellen Gegner. Kleinkorres: "Ich bin ganz ruhig geblieben. Es lief doch alles nach Plan." Das gelang vor allem auch dem Reiter, der sich später vorsichtig über das wahre Leistungsvermögen des Pferdes aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf in der Uckermark äußerte, dessen Besitzerin Heike Bischoff-Lafrentz ebenfalls auf dem Siegerpost stand. Ferguson: "Ein solches Pferd reite ich nicht oft. Deshalb bin ich vorsichtig mit Prognosen."

Ferguson war am Tag zuvor der größte Sieg seiner Laufbahn in Deutschland gelungen. Der 44 Jahre alte Schotte gewann mit dem Wallach Pas de deux das Europa-Gruppe-3-Rennen um den Preis der Sparkassen Finanzgruppe für die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder, dort reitet er gelegentlich in der Morgenarbeit. Ferguson war vor einigen Jahren nach gesundheitlichen Problemen als Arbeitsreiter nach Dubai verschwunden und versuchte in Deutschland wieder ein Comeback. In Kollegenkreisen ist er beliebt. Das war deutlich zu spüren, als er nach dem Sieg von Pas de Deux zurück in die Jockeykabine kam. Axel Kleinkorres war nach dem Matchwinner-Treffer natürlich gut gelaunt. Auf die Frage eines Berichterstatters, wann das Pferd denn wieder "herauskomme" (womit er den nächsten Start meinte) antwortete Kleinkorres dem verdutzten Schreiber: "Am Montagmorgen in Neuss."

(kgö)
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