Korschenbroich Lienenkämper stimmt CDU auf Wahl ein

Korschenbroich · Lokale Themen standen bei der Glehner CDU dieses Mal nicht ganz vorn – aus gutem Grund: Die Landtagswahl steht (fast) vor der Tür und der örtliche Landtagsabgeordnete, NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper, und der frisch von den Haushaltsberatungen in Berlin angereiste Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling ließen keinen Zweifel an der Bedeutung des bevorstehenden Urnengangs.

 Lenkte den Blick der CDU Glehn auf die Wahl am 9. Mai: NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper.

Lenkte den Blick der CDU Glehn auf die Wahl am 9. Mai: NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper.

Foto: Archiv

Lokale Themen standen bei der Glehner CDU dieses Mal nicht ganz vorn — aus gutem Grund: Die Landtagswahl steht (fast) vor der Tür und der örtliche Landtagsabgeordnete, NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper, und der frisch von den Haushaltsberatungen in Berlin angereiste Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling ließen keinen Zweifel an der Bedeutung des bevorstehenden Urnengangs.

Lutz Lienenkämper begann mit ausführlicher Selbstkritik: Die Union habe ihrem eigenen Anspruch "an wichtiger Stelle nicht genügt" , merkte er mit Blick auf den Rücktritt des bisherigen CDU-Generalsekretärs Hendrik Wüst an. Ungeachtet dessen spreche die Leistungsbilanz der schwarz-gelben Landesregierung für sich: Habe die SPD Ende 2004 noch den Abbau von 16 000 Lehrerstellen gefordert, habe die CDU demgegenüber bis heute "8000 Lehrerstellen netto geschaffen", betonte Lienenkämper in der Glehner Gaststätte Trauscheit.

Auch auf anderen Feldern, etwa der Innovationspolitik, könnten sich die Regierungserfolge sehen lassen, so der Minister. Unter dem Strich gebe es in Nordrhein-Westfalen derzeit 220 000 Arbeitslose weniger.

Eine entscheidende Trumpfkarte der Union im Wahlkampf wird jedoch die Warnung vor einer rot-rot-grünen Koalition sein, die Lienenkämper zufolge im Fall einer Abwahl der jetzigen Regierung drohe. Das viel strapazierte Wort von der "Richtungsentscheidung" sei hier erstmals nach langer Zeit wieder am Platz, zeigte sich Lutz Lienenkämper überzeugt, es sei "unverantwortlich", wenn die "Linke" in NRW Regierungsverantwortung übernehmen könnte.

Ansgar Heveling assistierte ihm mit seinen Erfahrungen aus Berlin, die geradezu als Kulturschock anmuten: Heveling, in dessen politischer Sozialisation Kommunisten bisher nicht oder kaum vorkamen, zeigte sich entsetzt von den politischen Vorstellungen der "Linken"-Redner im Bundestag — und "die Schlimmsten sind die, die aus dem Westen kommen".

Ungeachtet der "großen" Politik, wurden auch jetzt verdiente Glehner CDU-Mitglieder geehrt: Lutz Lienenkämper überreichte Hubert Breuer eine Urkunde für dessen inzwischen 40-jährige Mitgliedschaft in der Union. Die Ehrung für Silberjubilar Wilfried Breuer soll bei Gelegenheit nachgeholt werden.

(NGZ)
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