Lokalsport Landesliga: Scholz dreht die Partie fast im Alleingang

Rhein-Kreis · Der VdS Nievenheim hat sich mit einem Kantersieg von seinen Zuschauern verabschiedet und ein Kicker hatte beim 6:2-Erfolg (Halbzeit 2:2) über den 1. FC Mönchengladbach besonders viel Spaß: Kevin Scholz.

 War nicht zu bremsen und traf fünf Mal: Kevin Scholz.

War nicht zu bremsen und traf fünf Mal: Kevin Scholz.

Foto: Linda Hammer

Zunächst sah es überhaupt nicht nach einem guten Nachmittag für den Landesligisten aus. Die Partie war keine zwei Minuten alt, da hatte Marcel Pohl die Gäste aus Mönchengladbach schon in Führung geschossen. "Wir hatten zu Beginn eine extreme Tiefschlafphase und haben da ganz schwach verteidigt", beschrieb Nievenheims Coach Thomas Bahr die Situation. Dass das Verteidigen am vorletzten Spieltag nicht im Vordergrund stand, unterstrich der schnelle Ausgleich von Pierre Schnock und die erneute Führung des 1. FC. Doch dann startete die Scholz-Show. In der 34. Minute besorgte er zunächst den erneuten Ausgleich. Im zweiten Spielabschnitt gab es kein Halten mehr. Gleich vier weitere Male traf er ins Schwarze. "Es waren zwar alle Jungs an den Toren beteiligt, aber er hat die Tore natürlich super gemacht. Beim letzten Treffer ist er alleine gegen drei Gegenspieler und den Torwart und er schießt ihn überlegt ins lange Eck. Das zeigt schon seine Qualität", lobte Bahr seinen Schützling. Durch den Erfolg ist Nievenheim auf den siebten Tabellenplatz gesprungen. Bahr: "Da wollen wir natürlich bleiben und auch nächste Woche gegen Jüchen gewinnen."

Klar, für den TSV Bayer Dormagen geht es um nichts mehr. Der Abstieg ist längst besiegelt und die Spannung dürfte spätestens nach dem Sieg des Kreispokals raus sein. Doch auch zwei Spieltage vor Schluss sollte zumindest die fußballerische Ehre gewahrt werden. Der Auftritt bei der 2:8-Pleite (Halbzeit 1:2) gegen den SC Velbert glich jedoch einer Vollkatastrophe. Bereits nach einer Minute holte Dormagens Schlussmann Angelo di Salvo den Ball zum ersten Mal aus dem eigenen Tor. Robin Hilger hatte wieder einmal getroffen - vor seiner Qualität war die Hintermannschaft des TSV eigentlich gewarnt worden. Ein Gegenmittel fand sie dennoch nicht. Mit einem Hattrick wurde er zum Matchwinner. Die Dormagener hielten den Pausenrückstand durch den Treffer von Dominik Dobras noch in Grenzen. Doch im zweiten Spielabschnitt fielen sie komplett auseinander. Eine Zahl, die den verdienten Abstieg mehr als nur ausdrückt: 103 Gegentore.

(pr)
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