Lokalsport Landesliga: Die Favoritenrolle fällt zum ersten Mal an Jüchen

Jüchen · Landesliga: Punktloser ASV Mettmann ist zu Gast.

 Traf in bislang vier Spielen dreimal: Konstantine Jamarishvili.

Traf in bislang vier Spielen dreimal: Konstantine Jamarishvili.

Foto: FUPA

Bei aller Qualität, die der VfL Jüchen/Garzweiler in der Sommerpause für seine Landesliga-Mannschaft eingekauft hat - an Erfahrung und auch Cleverness fehlt es noch ein wenig. Dies zeigte sich bei der jüngsten Niederlage gegen den MSV Düsseldorf. Mit 3:1 führten die Viktoria-Fußballer bereits, ehe das Unheil seinen Lauf nahm, Jüchen den Gegner zurück ins Spiel kommen ließ und am Ende durch das 3:4 sogar mit komplett leeren Händen aus der Landeshauptstadt wieder abreiste.

Dass der VfL in den vorherigen drei Partien komplett ohne Gegentor geblieben war, zeigt noch deutlicher, dass gegen den MSV einiges schieflief. "Wir haben uns da wirklich selbst geschlagen. Es hatte keine konditionellen Gründe und es lag auch nicht daran, dass uns der MSV an die Wand gespielt hat. Es waren einfach individuelle Fehler. Darüber haben die Jungs sich sehr geärgert", blickte Coach Michele Fasanelli noch einmal zurück. Dies soll sich nun am Sonntag (15 Uhr) gegen den ASV Mettmann ändern - auch wenn Fasanelli die Aufgabe als "ganz gefährliches Spiel" bezeichnet. Gegen den noch punktlosen Kontrahenten nimmt der VfL eine ungewohnte Rolle ein: die des Favoriten. Um dies zu untermauern, genügt ein kurzer Blick auf die bisherige Saisonbilanz. Während Jüchen gegen Viersen (2:0) und Nievenheim (6:0) sechs Punkte einfuhr, unterlag der ASV den gleichen Gegnern mit jeweils zwei Toren Unterschied. Insgesamt kassierte Mettmann bereits 16 Gegentore und stellt somit die schwächste Defensive der Liga. Allerdings nutzte der Kontrahent auch den Kreispokal, um sich neues Selbstvertrauen einzuimpfen. Gegen den A-Ligisten TSV Dornap gab es einen 9:1-Kantersieg, bei dem Jonas Schulte und Daniel Rehag gleich sieben der neun Treffer erzielten. Gerade Rehag steht für Qualität pur, genoss er seine fußballerische Ausbildung doch beim MSV Duisburg und kickte für Germania Ratingen bereits in der Oberliga. Defensiv wird Jüchen, dass als einziges Team aus dem Kreis am Wochenende in der Landesliga im Einsatz ist (Nievenheims Gegner SC Velbert kickt wie Kapellen im Niederrheinpokal), also gefordert sein, offensiv gibt es jedoch auch genügend Räume, um den bisherigen Top-Torschützen Konstantine Jamarishvili in Szene zu setzen.

"Mettmann kommt mit null Punkten zu uns. Irgendwann wird auch diese Serie reißen, ich hoffe nicht gegen uns. Sie werden kratzen und beißen. Wir müssen da einfach gegenhalten und gucken, dass wir uns konzentrieren, unser Spiel durchziehen und uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir müssen aus den Fehlern, die wir gemacht haben einfach lernen", so Fasanelli. Klar ist: Es zählen nichts anderes als die drei Punkte.

(pr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort