Lokalsport Kleinkorres gibt sich die Ehre

Neuss · Der Neusser Galopptrainer sattelt am morgigen Renntag vier Starter auf der Heimatbahn.

 Eines der besten Pferde im Stall: Der Neusser Trainer Axel Kleinkorres (r.) schickt morgen Mood Indigo im sechsten Rennen auf die Neusser Sandbahn.

Eines der besten Pferde im Stall: Der Neusser Trainer Axel Kleinkorres (r.) schickt morgen Mood Indigo im sechsten Rennen auf die Neusser Sandbahn.

Foto: Tuchel

Wenn morgen ab 17.25 Uhr das erste der acht Rennen auf der Galopprennbahn am Neusser Hessentor gestartet wird und damit die Wintersaison 2017/2018 auf dieser Bahn zu Ende geht, dann gehen auch vier Pferde des Neusser Trainers Axel Kleinkorres an den Start.

Es ist eher selten, dass er so viele Pferde auf der Heimatbahn laufen lässt. Es gab Zeiten, da waren Auftritte von Kleinkorres-Pferden absolute Raritäten, die Piste in Dortmund wurde von ihm klar bevorzugt. Doch die Zeiten haben sich geändert und so könnte man im vierten Rennen mit Shoshona (mit Andre Best im Sattel) und Simmy mit Stephen Hellyn gleich zwei seiner insgesamt 29 Pferde laufen sehen. Das galopper-des-jahres.com-Rennen allerdings ist eine schwere Aufgabe, bei den Vorhersagen des Fachblattes "Sport-Welt" tauchen die Neusser Pferde nicht auf. Kleinkorres: "Das macht nichts. Wir versuchen es trotzdem." Es ist die "Wettchance des Tages" mit der Viererwette und einer Garantieauszahlung von steuerfreien 10.000 Euro. Für diesen Betrag muss man allerdings allein die Wette treffen, was nur mit vielen Außenseitern auf den ersten vier Plätzen möglich ist.

Enthalten im Viererwetten-Topf sind noch 1808,75 Euro von nicht getroffenen Wetten der Vergangenheit. Die Teilnahme ist schon ab zwei Euro mit einem Quick-Pick-Schein möglich, der Außenseiter und Favoriten berücksichtigt. Mit der Nummer elf auf der Satteldecke wird in diesem Rennen der bereits zehnjährige Wallach Bacchus Danon mit Jockey Jozef Bojko antreten, der zuletzt in Neuss als Zweiter und Dritter angenehm auffiel. Das geschah allerdings auf weiteren Distanzen als auf den morgigen 1900 Metern. Der Iffezheimer Trainer Gerald Geisler schickt ihn nach Neuss. Am 10. März 2016 hat dieses Pferd mit Eva-Maria Zwingelstein im Sattel in einem packenden Finish seiner Reiterin den Gewinn der Perlenkette beschert. Seitdem ist viel passiert: Aus Eva-Maria Zwingelstein wurde Frau Geisler und mit Maylin Elen kam eine zweite Tochter nach Lilly Maria zur Welt.

Im fünften Rennen um den Preis der Equitana Open Air vom 25 .bis 27. Mai im Neusser Rennbahnpark läuft mit Rich Roofer das dritte Kleinkorres-Pferd, es reitet Stephen Hellyn. Mit dem Preis der Albers&Sieberts-Perlenkette hat auch der Start von Mood Indigo und Ali Asli im sechsten Rennen zu tun. Dieser siebenjährige Wallach hat im Vorjahr für den Perlenketten-Sieg der Kleinkorres-Mitarbeiterin Claudia Pawlak gesorgt. Mood Indigo mag den Neusser Kurs, nur sind ihm 1900 Meter etwas zu kurz. Dem Trainer wird schon etwas einfallen, wie der Reiter dem nach einem Jazztitel von Duke Ellington getauften Vierbeiner die Distanz wie 2300 Meter vorkommen lässt.

Nur einen Ritt im letzten Rennen hat die im Vorjahr in der Amateur-Wertung dominierende Lilly-Marie Engels aus Warendorf. Sie sitzt im Sattel von Smoke on the Water von Trainer Stefan Birner aus Karlsruhe. Welch großer Aufwand für das Final-Rennen dieser Neusser Wintersaison. Es sind knapp 350 Kilometer von Neuss bis zum Stall in Karlsruhe und Engels muss noch nach Warendorf, das sind auch fast 160 Kilometer. Am letzten Renntag in Dortmund ritt sie mit dem sechsjährigen Wallach Magic Quercus bereits ihren dritten Sieg in dieser Saison. Zum ersten Mal volljährig, denn am 8. März wurde sie 18 Jahre alt.

(NGZ)
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