Lokalsport Kells Köpfchen führt Jüchen zum Auftaktsieg

Jüchen · Landesliga: Dank einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte sichert sich Jüchen die ersten Punkte gegen den Abstieg.

 Hinten sicher und offensiv als Vorlagengeber überzeugend: Jüchens Neuzugang Marius Köller.

Hinten sicher und offensiv als Vorlagengeber überzeugend: Jüchens Neuzugang Marius Köller.

Foto: Woi

Der VfL Jüchen/Garzweiler hat seinen Kader in der Sommerpause mit neuem Blut aufgefrischt und dabei vor allem auf junge, talentierte Kicker gesetzt. Beim 2:0-Auftaktsieg gegen den 1. FC Viersen (0:0 zur Halbzeit) fanden sich gleich fünf Neuzugänge in der Startaufstellung des Landesligisten - und zeigten, dass der VfL nun über taktische Flexibilität, eine Menge Potenzial und jugendlichen Elan verfügt.

Im neuen 4-3-3-System des Trainerduos Michele Fasanelli und Torsten Müllers fand sich Marius Köller auf der rechten Abwehrseite wieder. Vor ihm agierten in Sven Rixen und Fatlum Ahmeti zwei Neulinge im zentralen Dreierblock, der von Jonas Kell komplettiert wurde. Über die Außen sorgten Metin Türkay und Konstantine Jamarishvili für Tempo und sollten Sturmspitze Danny Hepner bedienen. Wer fehlte, war die eigentliche Lebensversicherung Thorben Schmitt. Seine Vaterfreuden sind jedoch eine mehr als akzeptable Ausrede.

Zunächst begann Jüchen mehr als wacklig. Die Gäste aus Viersen schnürten den VfL in der eigenen Hälfte ein, so dass Spielführer Yannick Peltzer zum Turm in der Schlacht wurde. Mit gutem Stellungsspiel und gewohnter Kopfballstärke hielt er gemeinsam mit dem schnellen und talentiertem Baris Gürpinar die größte Gefahr vom eigenen Tor fern. Offensiv fand die Viktoria gar nicht statt und zeigte sich lediglich nach Standardsituationen gefährlich. Dies änderte sich kurz vor der Pause, als Türkay sich seines Gegenspielers entledigte und frei auf das Viersener Tor zustürmte. Dort angekommen, verließ ihn jedoch der Mut. Statt selbst abzuschließen, suchte er den Pass - und fand keinen Abnehmer.

"In den ersten Minuten haben sich beide Mannschaften erst einmal beschnuppert. In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass bei dem Platz und dem Wetter die Mannschaft gewinnt, die das 1:0 macht. Das war für den Kopf ganz entscheidend", verriet Fasanelli etwas über seine Pausenansprache.

Diese wirkte: Jüchen war nun sichtbar gewillt, die drei Punkte an der Stadionstraße zu halten. Die erste Chance bot sich Hepner, der jedoch haarscharf am Tor vorbeischlenzte. Besser machte es Jonas Kell. Nach einer Ecke stand er sträflich frei und köpfte zum 1:0 ein. Nur eine Minute später hätte Jüchen zwingend erhöhen müssen. Der bereits zu einem Führungsspieler avancierende Jamarishvili und Ahmeti kombinierten sich durch das Zentrum. Letzterer tauchte frei vor dem Viersener Tor auf, wollte Keeper Lars Bergner jedoch fatalerweise umdribbeln und verlor dabei die Kugel.

So blieb es spannend bis zur 87. Minute. Zunächst forderten die Gäste nach einer riskanten aber geglückten Grätsche von Peltzer Strafstoß. Die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Beim Konter verlängerte Ahmeti den Ball per Kopf auf den vorgerückten Köllner und war sofort wieder zur Stelle, um dessen Querpass zum 2:0-Siegtreffer abzuschließen. Jüchen scheint also definitiv gewappnet für die anstehende Saison und kann den guten Eindruck bereits am Mittwoch beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach (19.30 Uhr) bestätigen.

(NGZ)
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