Kommentar Kein Beinbruch, aber Vorsicht!

Neuss · Okay, eine 0:2-Niederlage zum Liga-Auftakt beim in jeder Hinsicht besser aufgestellten Titelaspiranten SSVg Velbert ist kein Beinbruch. Und trotzdem wirkte Kapellens Trainer Toni Molina in den Minuten nach dem Schlusspfiff schon ziemlich niedergeschlagen. Vielleicht hatten ihm die 90 Minuten noch einmal deutlich bewusst gemacht, wie schwer diese Saison für den SCK werden könnte. "Denn von diesem Kaliber gibt es in der Oberliga bestimmt noch fünf, sechs Mannschaften", stellte der Coach fest. Zudem konnten die drei Neuzugänge, die Molina gestern ins Rennen schickte, noch keine Akzente setzen.

Den besten Eindruck hinterließ noch Marco Czempik auf der rechten Außenbahn. Steigern müssen sich alle Mannschaftsteile, besonders arg drückt der Schuh allerdings im Angriff. Jan Bresser war in Velbert mit seiner Rolle als einzige Spitze überfordert. Selbst Klassefußballer wie Robert Wilschrey, Lennart Ingmann und Kani Taher benötigten gestern fast eine Stunde, um sich taktisch auf diese Situation einzustellen. Wie es gehen könnte, zeigte in Hälfte zwei vor allem Lennart Ingmann mit einigen rasanten Vorstößen.

Besser lief es nach seiner Einwechslung mit Oguz Ayhan, der sich im Sturmzentrum deutlich zielsicherer bewegte als der mangels Alternativen ins kalte Wasser geworfene Bresser. Im Heimspiel am Mittwoch gegen Neuling Cronenberg steht der SCK nun schon ein bisschen unter Zugzwang, geht es danach doch hintereinander nach Ratingen und Uerdingen. Leicht ist anders ... Dirk Sitterle

(NGZ)
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