Fußball Kapellen mit Last-Minute-Treffern

Kapellen · In einer bis zur letzten Sekunde spannenden Begegnung musste der SC Kapellen ab der 41. Minute einem Rückstand hinterherlaufen, kämpfte jedoch bis zum Ende und sicherte sich mit zwei Treffern in der Schlussphase der Partie noch ein 3:3 (Halbzeit 0:1) gegen die Reserve des MSV Duisburg.

 Ede Ungefug traf für den SC Kapellen gegen den MSV Duisburg II zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss.

Ede Ungefug traf für den SC Kapellen gegen den MSV Duisburg II zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss.

Foto: Foto. Andreas Baum

Für beide Oberligisten ging es nur noch um die goldene Ananas: Die Kapellener hatten sich mit dem Sieg gegen Baumberg vor zwei Wochen den Klassenerhalt gesichert, der MSV steht auf dem sechsten Tabellenplatz. Dennoch bot das letzte Heimspiel des SCK in der aktuellen Saison noch einmal Unterhaltung und Spannung bis zum Schlusspfiff. Trotz anhaltendem Nieselregen fanden rund 180 gut gelaunte Anhänger der beiden Teams ihren Weg ins Erftstadion, wo die erste Halbzeit ruhig anlief. Die Torhüter hatten auf beiden Seiten kaum etwas zu tun. Klare Chancen und Torschüsse kamen eher selten zustande, da die Bälle schon im Mittelfeld verloren gingen und der letzte Pass zu unpräzise kam. Der MSV hatte leichte Vorteile auf seiner Seite, und schließlich nutzte der Ex-Kapellener Mano Ioannidis die eigentlich erste richtige Chance der Partie zum Führungstreffer für die Gäste (41. Minute). Nun trauten sich die Kapellener, mit Druck nach vorne zu spielen, aber Schiedsrichter René Donné pfiff beim Stand von 0:1 zur Pause. "Wir haben das bisher, dafür, dass viele auf ungewohnten Positionen spielen, eigentlich ganz ordentlich gemacht und wenig zugelassen", war SCK-Trainer Frank Mitschkowski trotz des Rückstandes nicht unzufrieden. "Es ist schade, dass der eine Fehler direkt bestraft wurde. Nach vorne fehlt uns die letzte Genauigkeit."

Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten die Gäste. Nach einer guten Chance für die Kapellener konnte der SCK den Angriff des MSV nur mit einem Foul unterbinden. Den folgenden Freistoß bekam Robert Wilschrey an die Hand: Elfmeter für Duisburg. "Meiner Meinung nach hat Robert sich mit der Hand geschützt", konnte Mitschkowski den Pfiff nicht nachvollziehen, aber Deniz Aycicek traf ins rechte obere Eck zum 0:2. Die Kapellener machten nun Druck, spielten sich klare Möglichkeiten heraus. Erst konnte MSV-Keeper Schumacher noch klären (62.), dann ließ Eduard Ungefug ihm nach einem Konter keine Chance und schob ins kurze Eck zum 1:2 ein. Der SCK wollte den Ausgleich, doch der MSV blieb gefährlich, bis in der 76. Minute Chaos im Kapellener Strafraum herrschte und Philip Erkes den Ball unglücklich ins eigene Tor drückte. Der SC gab nicht auf, doch nach vielen vergeblichen Versuchen gelang der Anschluss vermeintlich zu spät: Ömer Okyar traf per Elfmeter (90.), den Duisburgs Kleinpaß ungeschickt verursacht hatte. Von wegen zu spät: Nach einem langen Abstoß landete der Abpraller bei Okyar, der per Kopf sein zweites Saisontor und damit das 3:3 erzielte.

"Eine mittlere Katastrophe, mehr kann ich dazu nicht sagen", war MSV-Trainer Manfred Wöllper bedient. Kollege Mitschkowski jedoch war hochzufrieden: "Das ist ein schöner Abschluss zu Hause. Die Mannschaft war sehr engagiert und hat immer an sich geglaubt. Wir haben bis zum Ende durchgezogen, deswegen ist der Punkt verdient."

(NGZ)
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