Lokalsport Jüchen schwächt sich weiter selbst

Rhein-Kreis · Landesliga: Nievenheims Aufholjagd wird ganz spät mit einem Punkt belohnt.

 Machte vergangene Woche noch das vielumjubelte Tor, war gegen Cronenberg aber abgemeldet: Jüchens Sturmtank Danny Heppner Foto: Lothar Berns.

Machte vergangene Woche noch das vielumjubelte Tor, war gegen Cronenberg aber abgemeldet: Jüchens Sturmtank Danny Heppner Foto: Lothar Berns.

Foto: NGZ-

Der Cronenberger SC war eine Nummer zu groß für den Landesliga-Aufsteiger VfL Jüchen-Garzweiler. Gegen einen der Dauerfavoriten in der Spielkasse mit 0:3 zu verlieren, ist kein Beinbruch, sich innerhalb von zwei Minuten jedoch zwei Rote Karten einzuhandeln ist schlicht naiv und macht die kommenden Aufgaben umso schwerer. "Wir haben verdient verloren. Cronenberg war mit Abstand die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben", sagte VfL-Vorsitzender Christoph Sommer.

Schon der Beginn der Partie lief äußerst ungünstig für den VfL. Die Spieluhr zeigte gerade die siebte Spielminute an, da klingelte es im Kasten von Sebastian Schmitz. Cronenbergs Jens Perne schlug zuvor eine Flanke von der linken Seite, die einen solchen Drall entwickelte, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor prallte. Nachdem Phillip Reichartz in der 25. Spielminute per Eigentor zum 2:0 traf, waren die Hoffnungen auf Punkte für den Aufsteiger minimal. Spätestens nach dem dritten Gegentreffer war die Messe gelesen.

Dass dann spielerisch nichts mehr zusammenläuft, dafür ist Verständnis aufzubringen, doch gibt es keine Entschuldigung dafür, dass Kapitän Sebastian Muyres ebenso die Sicherungen durchbrannten wie Mohamed Chaibi. Beide flogen mit glatt Rot vom Platz, der eine wegen einem harten Tritt, der andere aufgrund einer Beleidigung Damit erwiesen sie ihrem Team einen Bärendienst, müssen die Jüchener so also auf Chaibis Dribbelstärke auf der Außenbahn und Muyres Ruhe im Zentrum verzichten. Insgesamt waren dies nun schon die Platzverweise Nummer drei und vier - bei vier gespielten Partien. Eine Bilanz, die Fragen aufwirft. "Die Platzverweise waren das schlimmste bei der Partie. Da werden wir in der Woche mit der Mannschaft drüber reden müssen", zeigte sich Sommer entsetzt.

Der VdS Nievenheim sicherte sich durch einen Sturmlauf in der Schlussphase und starker Moral noch einen Punkt bei der SSVg Heiligenhaus. "Wir haben uns erst selbst auf die Verliererstraße gebracht durch das Nichtannehmen von Zweikämpfen. Mit dem Punkt müssen wir daher zufrieden sein, die Mannschaft hat Moral gezeigt", so Coach Thomas Bahr. Zur Halbzeit lagen die Dormagener mit 0:2 zurück. In der 87. Minute wurde der eingewechselte Alexander Hauptmann im Strafraum von den Beinen geholt - eine Chance, die sich Kevin Scholz vom Elfmeterpunkt nicht nehmen ließ. In der Nachspielzeit verlängerte Tim Rohde einen hohen Ball in Abstaubermanier zum 2:2.

(NGZ)
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