Jüchen Jüchen holt Kabarett-Stars

Jüchen · Das Kabarettprogramm der Gemeinde Jüchen ist erfolgreich – und soll es auch bleiben. Für 2011 werden 60.000 Euro investiert. Dafür will man TV-bekannte Größen wie Eckart von Hirschhausen in die Landgemeinde holen.

 Gastspiel in Jüchen: Bernd Stelter ist am Freitag, 26. März in der Peter-Giesen-Halle zu sehen.

Gastspiel in Jüchen: Bernd Stelter ist am Freitag, 26. März in der Peter-Giesen-Halle zu sehen.

Foto: NGZ

Das Kabarettprogramm der Gemeinde Jüchen ist erfolgreich — und soll es auch bleiben. Für 2011 werden 60.000 Euro investiert. Dafür will man TV-bekannte Größen wie Eckart von Hirschhausen in die Landgemeinde holen.

 Wird Tee in Jüchen trinken: Guido Cantz will im Herbst in die Landgemeinde kommen.

Wird Tee in Jüchen trinken: Guido Cantz will im Herbst in die Landgemeinde kommen.

Foto: NGZ

Das erste Quartal 2010 ist noch gar nicht beendet — da wird in der Jüchener Gemeindeverwaltung bereits das Kabarettprogramm für das kommende Jahr geplant. Kein ungewöhnlich frühes Vorgehen, wie Gemeindesprecher Norbert Wolf erläutert: "Wer namhafte und gute Künstler verpflichten will, kann nicht bis November warten." Denn auf der Wunschliste von Bernd Krahwinkel, Fachbereichsleiter für Kultur, stehen TV-bekannte Namen wie etwa der des Mediziners, Kabarettisten und Autors Eckhart von Hirschhausen.

 Weiterer Wunschkandidat für 2011: Dieter Nuhr, 2009 als bester Komiker mit dem Comedy-Preis geehrt.

Weiterer Wunschkandidat für 2011: Dieter Nuhr, 2009 als bester Komiker mit dem Comedy-Preis geehrt.

Foto: NGZ

Krahwinkels einziges Problem: Er kann — nach Vorschlag des Kultur- und Partnerschaftsausschusses am Donnerstag — über exakt 60.000 Euro für die gesamte Spielzeit 2011 verfügen. Und diese Kosten müssen auch wieder eingespielt werden, denn Jüchen ist Nothaushaltsgemeinde.

Mit dieser Summe wird sich der Fachbereich Kultur exakt in dem finanziellen Rahmen von 2010 bewegen. Ein Vorgehen, für das sich Bürgermeister Harald Zillikens trotz Nothaushalt stark gemacht hatte. "Es bringt nichts, bei einem erfolgreichen Kulturprogramm Geld zu sparen. Der Einspar-Effekt wäre lediglich minimal, doch die Folgen wären verheerend", hatte der Verwaltungs-Chef im NGZ-Interview betont.

Eckhart von Hirschhausen ist nicht der einzige TV-bekannte und ausgezeichnete Künstler, den Bernd Krahwinkel gern für Jüchen einkaufen würde. Ein weiterer Wunschkandidat: Dieter Nuhr, Träger des "Deutschen Comedy-Preises" 2009.

Dass Jüchen als kleine Landgemeinde bei Künstlern durchaus große Anziehungskraft besitzt — das zeigen geplante Auftritte von Bernd Stelter und Guido Cantz. Für den Auftritt am 26. Mai von Stelter in der Peter-Giesen-Halle gibt es keine einzige Karte mehr; die Gemeinde rechnet derzeit mit 580 Besuchern. Ebenfalls vor ausverkauften Reihen wird voraussichtlich Guido Cantz spielen. "Sein Auftritt ist im Herbst terminiert, allerdings fehlt noch der genaue Termin", sagt Bernd Krahwinkel.

Als Spielorte für das Kabarettprogramm waren in diesem Jahr erstmals zwei unterschiedlich große Räume gewählt worden: Das Forum der Realschule an der Stadionstraße in Jüchen fasst maximal 210 Zuschauer, die Peter-Giesen-Halle in Garzweiler dagegen bis zu 583 Zuschauer. "Wir haben damit die Wünsche der Künstler berücksichtigt: Sie spielen lieber in einem kleinen Haus vor voll besetzten Reihen als in einem halb leeren Saal", erläutert Gemeindesprecher Norbert Wolf das neue Konzept.

In diesem Jahr rechnen die Organisatoren für die vier Veranstaltungen im Forum der Realschulen mit ausverkauften Reihen. Zuletzt hatte dort das Ensemble "Herrencrême" erfolgreich gastiert. Insgesamt blieb der Zuspruch zum Kabarett-Abonnement mit 349 verkauften Tickets konstant (2009: 347).

(NGZ)
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