Lokalsport Jüchen gewinnt auch das Spitzenspiel

Jüchen · Bezirksliga: Der VfL Jüchen-Garzweiler bleibt gegen harmlose Kaarster zu Hause weiterhin ungeschlagen und geht dem Aufstieg in die Landesliga mit ganz großem Schritten entgegen. Die SG kann sich auf die nächste Saison konzentrieren.

 Durchsetzungsstark: Jüchens Alexander Barth sorgte nach schönem Zuspiel von Thorben Schmitt mit seinem 3:1 für die Vorentscheidung. Nun steht er mit seiner Mannschaft kurz vor dem Sprung in die Landesliga.

Durchsetzungsstark: Jüchens Alexander Barth sorgte nach schönem Zuspiel von Thorben Schmitt mit seinem 3:1 für die Vorentscheidung. Nun steht er mit seiner Mannschaft kurz vor dem Sprung in die Landesliga.

Foto: Lothar Berns

Das Spitzenspiel der Bezirksliga zwischen dem VfL Jüchen-Garzweiler und der SG Kaarst war keine fünf Minuten alt, da gab es schon den ersten Paukenschlag: Thorben Schmitt traf per Elfmeter mit einem Panenka-Lupfer zum 1:0. Zuvor hatte Kapitän Sebastian Muyres den Ball flach in den Strafraum gebracht, fand jedoch keinen Mitspieler. Jüchen setzte nach, Kaarsts Abwehrmann Fabian Geisreiter reagierte zu langsam, so dass er den Gegenspieler von den Beinen holte.

Die SG entwickelte in der Anfangsphase der Partie überhaupt keine Durchschlagskraft nach vorne. Stürmer Alexander Cule hing völlig in der Luft. Doch auch Jüchen fiel offensiv wenig ein, lediglich Flügelflitzer Mohamed Chaibi brachte Tempo und Spielwitz in die Partie. Die Chance, die Führung auszubauen, vergab Schmitt, als er nach der ersten wirklich guten Kombination des Spiels über die Stationen Chaibi und Alexander Barth rechts frei im Sechzehner auftauchte, den Schuss ins lange Eck jedoch nicht mehr gut genug platzierte.

Diese Möglichkeit schien wie ein Weckruf für die Kaarster, die auf einmal im Spiel angekommen waren und die Oberhand übernahmen. Alexander Sitter setzte sich gegen drei Jüchener durch, scheiterte dann aber an Keeper Sebastian Schmitz. Besser machte es Marcel Poullie. Auch er dribbelte sich an drei Gegenspielern vorbei, behielt dann aber die Nerven und erzielte seinen ersten Saisontreffer. Das Abwehrverhalten des Spitzenreiters und Top-Aufstiegskandidat aus Jüchen war hierbei viel zu naiv.

Dass dieser dennoch mit einer Führung in die Halbzeit ging, hatten sie Chaibi zu verdanken, der mit einer Energieleistung auf der rechten Außenbahn durchsprintete und eine perfekte Flanke an den langen Pfosten schlug. Dort stand Danny Heppner frei und setzte den Ball in die Maschen.

Mit diesem Selbstvertrauen im Rücken spielte Jüchen im zweiten Spielabschnitt deutlich besser. Bei Kaarst wehrte sich lediglich der gute Dennis Brune gegen die Niederlage, die noch hoch hätte ausfallen können. Dass es zu keiner Klatsche kam, lag einzig und allein an der Chancenauswertung des Tabellenführers. So traf nur noch Barth nach einer schönen Ballstaffete zum 3:1. Sowohl Schmitt als auch Marc Weuffen vergaben aus aussichtsreicher Position.

Einen Aufreger hatte das Spiel aber noch zu bieten: Kaarsts Alexander Sitter beschwerte sich bei dem Unparteiischen über einen Ellbogeneinsatz von Heppner. Damit hatte er freilich recht, doch war das Lamentieren zu lautstark, so dass er mit Gelb-Rot vom Platz musste. "Summa summarum geht der Sieg in Ordnung. Wir haben gut angefangen und bekommen dann einen eindeutigen Elfmeter. Danach haben wir noch weitere Chancen. Zur Mitte der ersten Hälfte lassen wir immer etwas nach, sind aber gut in den zweiten Spielabschnitt gekommen", sagte Jüchens Trainer Georg Krahwinkel.

"Wir waren nicht in Spitzenspiel-Modus, haben nicht den Drive gefunden und haben die körperlichen Eigenschaften nicht gebracht. Wir haben Jüchen viel zu viele einfache Möglichkeiten geschenkt. Die haben uns zwar nicht an die Wand gespielt aber unsere individuellen Fehler waren einfach zu viele. Nun ist der Zug für uns endgültig abgefahren", so Kaarsts Übungsleiter Dirk Schneider.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort