Lokalsport Jetzt spielen Tigers um Platz eins

Neuss · Neuss tritt in Osnabrück zum Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga an.

 Duell aus dem Hinspiel: Briana Williams (r.) zieht an Osnabrücks Jacinda Myers-Sanders vorbei. Das für Neuss tätig US-Girl markierte in dieser Partie 23 Zähler.

Duell aus dem Hinspiel: Briana Williams (r.) zieht an Osnabrücks Jacinda Myers-Sanders vorbei. Das für Neuss tätig US-Girl markierte in dieser Partie 23 Zähler.

Foto: Woi

Wer sechsmal in Folge gewinnt, ist reif für den Sprung an die Tabellenspitze. Finden auch die TG Neuss Tigers, die am Sonntag ohne Druck, aber mit ganz viel Lust beim Spitzenreiter GiroLive Panthers Osnabrück (17 Uhr) antreten.

Natürlich ist auch Trainerin Janina Pils klar, wie hart das in der OSC-Halle A an der Hiärm-Grupe-Straße werden könnte. Und damit das alle kapieren, fasst sie zusammen: "Die sind Erster, wir Zweiter, die sind zu Hause stärker als auswärts und die haben mehr Spiele gewonnen als wir." Und selbstverständlich hat sie nicht vergessen, dass ihr Trainerkollege Mario Zurkowski in der Ex-Neusserin Dara Taylor, Jacinda Myers-Sanders (beide USA), Milica Milosev (Montenegro) und Mikaela Gustafsson (Schweden) seit Saisonbeginn auf vier Importspielerinnen bauen kann, die mit dem Basketball ihren Lebensunterhalt bestreiten. Und weil Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist und offenbar noch ein wenig Geld im Portemonnaie war, verpflichtete der ehemalige Erstligist auch noch die Finnin Evita Iiskola - sozusagen als Lebensversicherung für die bislang wegen eines Kreuzbandrisses nicht eingesetzte Österreicherin Kata Takács.

Die 26-Jährige wurde nämlich inzwischen ein zweites Mal am Knie operiert und fällt damit weiter aus. Für Janina Pils ein Luxus wie aus dem Märchen "Tausend und eine Nacht". - "Das musst du erstmal stemmen können."

Und darum stellt sie klar: "Unser Saisonziel war nicht, uns mit dem OSC zu messen." Allerdings: "Ich will uns nicht kleiner reden als wir sind. Jetzt, wo wir mit dem Erreichen der Play-offs unsere Hausaufgaben mehr als erledigt haben, fängt der Spaß erst richtig an." Dabei täte der ein oder andere Spielerin eine Pause gut, doch das kommt für die 34-Jährige überhaupt nicht in die Tüte. Schonung? Pustekuchen! Okay, am Montag legte sie mit ihrem Team einen launigen Spieleabend ein und auch am Mittwoch ging es nicht voll zur Sache. Besonders prickelnd fanden das die wilden Tigers freilich nicht. "Die Mädchen haben sich beschwert", verrät die Trainerin lachend. "Sie wissen schließlich auch: Wenn wir gewinnen, sind wir Erster."

Noch in sehr unguter Erinnerung ist den Panthers die 87:93-Niederlage in Neuss geblieben. Eine Überraschung, deren Ursprung Co-Trainer Stefan Eggers im mit 15:28 verlorenen ersten Viertel sah: "Gegen so einen starken Gegner darf man die Anfangsphase nicht verschlafen." Obwohl die Tigers in Franzi Worthmann die beste deutsche Punktesammlerin der Liga beschäftigen (Dritte insgesamt mit 18,6 Punkten im Schnitt), macht Eggers nicht den Fehler, das Team auf seine individuelle Stärke zu beschränken.

(NGZ)
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