Lokalsport In Gierath gibt es reichlich Baustellen

Gierath · Der Rücktritt des Vorsitzenden Achim Bättgen hat den Fußball-Bezirksligisten kalt erwischt.

Wirbel beim Fußball-Bezirksligisten SV Bedburdyck/Gierath: Achim Bättgen hat unter der Woche seinen Rücktritt als Vorsitzender des SV erklärt. "Es hat viel Spaß gemacht und wir haben ja auch sehr viel erreicht, aber irgendwann ist halt Zeit, aufzuhören", sagt Bättgen, der insgesamt zwölf Jahre Vorstandsarbeit leistete und gesundheitliche Gründe für sein überraschendes Aus angibt. Daraufhin erklärte auch Obmann Theo Held seinen Rückzug, er hatte sogar 16 Jahre in der Verantwortung gestanden.

Den Vorsitz wird bis auf Weiteres Bättgens bisheriger Stellvertreter Stefan Heckhausen übernehmen, der sich schwer überrascht zeigte: "Das hat uns alle logischerweise geschockt, als Achim uns am Dienstagabend über seine Entscheidung informierte." Schließlich sei Bättgen über Jahre eine Konstante im Verein gewesen: "Wir verlieren von jetzt auf gleich zwei richtig gute Männer. Das tut uns weh."

Für den Verein kommt dieser Wirbel zur Unzeit, stehen doch momentan entscheidende Gespräche über die zukünftige Ausrichtung an. Die Zukunft von Großteilen der Mannschaft ist Stand jetzt noch unklar. "Klar, wir haben große Baustellen, die wir jetzt schließen müssen", sagt Heckhausen. "Für uns ist Ende März, Anfang April immer die Zeit, in der wir mit Spielern und möglichen Neuzugängen sprechen und die neue Saison planen. Wir vom Vorstand und die Mannschaft müssen jetzt enger zusammenrücken, jeder muss ein paar zusätzliche Aufgaben erledigen, damit wir ruhig in die neue Saison kommen und der sportliche Betrieb weitergeht." Auch der Vertrag des renommierten Trainers Thomas Schumacher, der einst B-Jugendcoach von Borussia Mönchengladbach war und darüber hinaus auch im Nachwuchs des 1. FC Köln und VfL Bochum arbeitete, ist noch nicht verlängert. "Mit dem Trainer werden wir jetzt ganz kurzfristig Fakten schaffen", verspricht Heckhausen.

Der SV Bedburdyck/Gierath liegt derzeit mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge im Tabellenmittelfeld und hat sich dort stabilisiert. An die Glanzmomente der jüngeren Vergangenheit, als der Verein 2016 in die Bezirksliga aufstieg und dort in der Hinrunde der laufenden Spielzeit sogar kurzfristig die Tabellenführung eroberte, konnte die Mannschaft zuletzt allerdings nicht mehr anknüpfen. Zahlreiche hochkarätige Spieler hatten dem SV zuletzt den Rücken gekehrt, unrühmlicher Tiefpunkt war dabei der Rauswurf von George Madatsidis, nachdem der Torjäger beim Spiel gegen den VfL Willich den Schiedsrichter geschlagen und damit einen Spielabbruch provoziert hatte. "Das wichtigste ist jetzt erstmal, dass wir den Klassenerhalt sichern", sagt Heckhausen. Danach will sich der Vorstand um die künftige Ausrichtung kümmern.

(NGZ)
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