Lokalsport HTC SW Neuss testet beim Natsu-Cup seine neue Formation

Neuss · Hockey: Bundesliga-Aufsteiger geht mit fünf Neuzugängen in das Saison-Vorbereitungsturnier morgen und am Sonntag im Jahnstadion.

 Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn geht weiterhin für SW Neuss auf Torejagd, sieht sich dabei aber von vielen neuen Nebenleuten umgeben.

Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn geht weiterhin für SW Neuss auf Torejagd, sieht sich dabei aber von vielen neuen Nebenleuten umgeben.

Foto: -woi

Es hat sich viel getan beim HTC Schwarz-Weiß Neuss seit dem Aufstieg in die Feldhockey-Bundesliga. Mehr eigentlich, als Team-Manager Stephan Busse lieb ist: "Dass wir mit einer auf so vielen Positionen neu formierten Mannschaft in die Saison gehen, hatten wir nicht unbedingt geplant."

Schuld daran ist die Tatsache, dass gleich sieben Spieler den Zweitliga-Meister verließen, wobei Busse davon ausgeht, dass Oliver Stümpel zur Rückrunde der am 19. und 20. September mit den Heimspielen gegen die Lokalrivalen Rot-Weiss Köln und Crefelder HTC startenden Saison wieder an Bord ist. Er kehrte Neuss ebenso wie die Youngster Alex Hubert und Clemens Hüsch aus Studiengründen den Rücken. Aus diesem Grund hat es Lukas Teepe nach Hamburg verschlagen, wo er die "Neusser Fraktion" beim THC Klipper mit Gregor Steins und Thomas Zilleken verstärkt. Torhüter Lennard Leist wechselte zum Erstliga-Absteiger Düsseldorfer HC, Philip Lautenbach und Felix Degen schlossen sich dem Marienburger SC an.

Da war guter Rat teuer. "Wir haben sehr viele Gespräche geführt", sagt Busse, "wir hatten auch einige vielversprechende Kandidaten, die kurz vor einem Wechsel standen, die wir letztlich aber nicht überzeugen konnten. Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als uns im Ausland umzuschauen", sagt der Teammanager. Wo die Schwarz-Weißen dann auch fündig wurden: Arnoud Weehuizen ergänzt die nun fünfköpfige Fraktion aus den Niederlanden mit Trainer Omar Schlingemann, Co-Trainer Jonas Termijtelen und den Spielern Joris Eshuis und Roderick Musters. "Aber es ist ein Gerücht, dass wir künftig in der niederländischen Ersten Liga auflaufen", sagt Busse lachend.

Der aus Pakistan stammende Siptalin Raza ist mit seinem schon längst in Neuss heimischen Landsmann Abbas Haider befreundet, so dass die Eingewöhnung im Rheinland nicht so schwer fallen dürfte. Das könnte bei den Malaysiern Faiz Jali und Muhammad Raschid schon anders aussehen, zumal beide erst nach den ersten zwei Saisonspielen zum Kader stoßen.

Ebenso wie Weehuizen und Raza sind die anderen drei Neuen schon am Wochenende beim Vorbereitungsturnier um den Natsu-Cup dabei: Nicolas Garms (18) aus Moers, Torhüter Jonas Radeke (22) vom DSC 99 und Sebastian Sellner, der trotz seiner erst 19 Jahre bereits zum A-Kader der polnischen Nationalmannschaft gehört.

Das Ziel für die neue Formation, die seit dem 1. August im Training ist, ist recht einfach zu formulieren: "Für uns geht es nur ums Drinbleiben", sagt Stephan Busse. Was bedeutet, dass die Neusser mindestens zwei der elf Konkurrenten Harvestehuder THC, Nürnberger HTC, Club an der Alster, Crefelder HTC, UHC Hamburg, Uhlenhorst Mülheim, Rot-Weiss Köln, Blau-Weiss Berlin, Berliner HC, TSV Mannheim und Mannheimer HC hinter sich lassen muss.

Da ist der Natsu-Cup schon eine erste Standortbestimmung. Die Schwarz-Weißen eröffnen ihn morgen um 14.30 Uhr mit der Partie gegen den niederländischen Zweitligisten HIC Amstelveen, um 17 Uhr trifft der Deutsche Meister Rot-Weiss Köln um die Olympiasieger Benjamin Wess, Philipp und Christopher Zeller auf den niederländischen Erstligisten SCHS Bilthoven aus Utrecht. Am Sonntag wird um 11 Uhr das Spiel um Platz drei angepfiffen, das Finale ist für 13.30 Uhr vorgesehen. "Wir hoffen natürlich, dann gegen Köln zu spielen", sagt Busse.

Und damit künftig wieder mehr Eigengewächse wie Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn für die Schwarz-Weißen auflaufen, gibt es am Sonntag ab 10 Uhr einen Hockey-Schnuppertag für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren.

(NGZ)
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