Lokalsport Höffgen und Spanke steuern auf WM-Kurs

Neuss · Aktive des Neusser Rudervereins überzeugen beim ersten Leistungstest auf dem Ergometer und auf dem Dortmund-Ems-Kanal.

 Der "Shootingstar" des Neusser Rudervereins: Cecilia Sommerfeld betreibt erst seit diesem Jahr Rudern als Leistungssport - beim NRW-Langstreckentest belegte die 16-Jährige den vierten Platz im Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen A.

Der "Shootingstar" des Neusser Rudervereins: Cecilia Sommerfeld betreibt erst seit diesem Jahr Rudern als Leistungssport - beim NRW-Langstreckentest belegte die 16-Jährige den vierten Platz im Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen A.

Foto: NRV

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal kennt Alexandra Höffgen sich aus, schließlich ist er das (mitunter zwei Mal) tägliche Trainingsrevier der Maschinenbaustudentin. Trotzdem war die 24-Jährige vor dem dort am vergangenen Wochenende ausgefahrenen Langstreckentest des Deutschen Ruderverbandes ein wenig nervös.

Kein Wunder, schließlich "war es für mich der erste Test über die volle Wettkampfdistanz nach meiner Verletzung", sagt die Kleinenbroicherin im Dress des Neusser Rudervereins, die im Sommer durch einen Bandscheibenvorfall drei Monate lahm gelegt wurde. Im Herbst hatte sie zwar schon einige Regatten gerudert, dabei mit dem Frauenachter den Deutschen Meistertitel erkämpft. Doch dabei ging es "nur" über die vergleichsweise kurze Distanz von einem Kilometer.

Am Sonntag waren es deren sechs. Und tags zuvor stand noch der zum Saisoneinstieg obligatorische Ergometertest über 2000 Meter auf dem Programm. Den erledigte sie zu ihrer vollsten Zufriedenheit: "Mit einer Zeit von 6:48,9 Minuten lag ich nur knapp zwei Sekunden über meiner Bestzeit und war bei der Kaderprüfung zweitschnellste Riemenruderin", sagt Höffgen. In der Gesamtwertung aller Frauen (Riemen und Skull) wurde sie Fünfte, nur drei Sekunden langsamer als die Ergometer-Beste Charlotte Reinhardt vom RV Dorsten.

Noch besser lief es trotz Schneeregen am Sonntag. Denn da gewann sie mit Sina Kühne (Dresdner RV) das Zweierrennen in 24:44 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung vor Annabel Oertel und Marie Sophie Zeidler (Ingolstadt/Potsdam). Und das, obwohl das Duo erst wenige gemeinsame Trainingskilometer absolviert hatte, nachdem Höffgens Standardpartnerin Sophie Oksche (Dortmund) verletzt passen musste. "Es fehlten leider einige Boote wegen Krankheit oder Verletzung, trotzdem haben wir gemerkt, dass es gut läuft und der Zweier auch Perspektive hat", stellte Höffgen zufrieden fest.

Zufrieden war auch Vera Spanke. Am Samstag fuhr die auf dem Ergometer in 7:14,5 Minuten neue Bestzeit und unterbot damit ebenso wie Alexandra Höffgen den Richtwert für die A-Weltmeisterschaft. Im Leichtgewichts-Einer belegte sie in 26:00 Minuten Platz sieben, war damit zweitschnellste Skullerin bei der U 23. Zufrieden war auch Cosima Clotten. Die Deutsche Meisterin im Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen musste sich mit der schweren Konkurrenz messen und belegte dabei Rang drei.

Gleichfalls auf dem Dortmund-Ems-Kanal wurde der Langstreckentest des Ruderverbandes NRW ausgefahren. Dabei zeigte vor allem der Neusser Shootingstar Cecilia Sommerfeld eine starke Leistung. Die 16-Jährige hat erst in diesem Jahr mit Leistungsrudern begonnen, trotzdem fuhr sie im Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen A auf den vierten Platz. Die gleiche Platzierung gelang Helena Spanke bei den Juniorinnen B.

Mit einem Neusser Sieg endete der Leistungstest bei den leichten A-Junioren im Zweier: Benjamin Nelles und Johannes Neubauer fuhren als Erste über die Ziellinie und gewannen damit auch das vereinsinterne Duell mit Nico Leffke und Tom Hagmanns, die Dritte wurden. Im Einer der gleichen Altersklasse belegte Fredric Trappen den 14. Platz.

(NGZ)
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