Lokalsport Hockey: SW Neuss trifft auf unberechenbaren Gegner

Neuss · Es hat schon schlechtere Tage für Matthias Gräber gegeben: Mit den Hockey-Herren des HTC SW Neuss schloss der seit dem 1. Oktober hauptamtlich angestellte Trainer das vergangene Wochenende in der 2. Bundesliga Nord mit vier von möglichen sechs Punkten ab, mit den Knaben B der Schwarz-Weißen holte er als Nachfolger des inzwischen von Bord gegangenen Jugend-Koordinators Jonas Termijtelen den Oberliga-Meistertitel.

Diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, dürfte nicht ganz einfach werden, denn am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) geht es im Sportpark Saarner Ruhraue an der Mintarder Straße in Mülheim gegen den unberechenbaren Kahlenberger HTC. Die Schützlinge von Trainer Tim Leusmann sind nur schwer einzuschätzen: Da gibt es zum einen die Truppe, die sich mit Siegen in Großflottbek (4:3) und die TG Heimfeld (3:2) zwischenzeitlich bis auf Tabellenplatz eins nach vorne spielte, da gibt es zum anderen aber auch die Mannschaft, die als Spitzenreiter beim Schlusslicht Schwarz-Weiß Köln mit 0:8 unter die Räder kommt. Für Gräber erwächst daraus folgender Plan: "Wir müssen das Heft von Anfang an in die Hand nehmen. Wenn du Kahlenberg das Gefühl gibst, dass nichts geht, gewinnst du das Spiel." Worauf seine Jungs sonst noch zu achten haben, weiß er ebenfalls: "Die können kämpfen und verfügen über eine gute Ecke." Für diese oft spielentscheidenden Standards ist der in dieser Saison bereits neunmal erfolgreiche Kevin Kleine-Klopries verantwortlich. "Er knallt den Ball gerne hart aufs Tor", hat Gräber ermittelt. Im laufenden Spiel ist indes mehr auf zwei seiner Kollegen zu achten: Der für Uhlenhorst Mülheim schon in der 1. Liga tätige Philipp Rohrbach (30) organisiert die Offensive, vor allem im Mittelfeld zieht der technisch beschlagene Philip Hüsgen die Fäden. Der 31-Jährige entstammt dem Nachwuchs des HTC SW Neuss, stand dort in einem Team mit Jannik Otto und Robin Joseph.

Am vergangenen Sonntag lieferte Kahlenberg dem neuen Spitzenreiter Hamburger Polo Club einen harten Fight (2:4), nachhaltige Erkenntnisse vermag Gräber aus diesem Duell indes nicht zu ziehen. "Dazu war das Wetter zu schlecht. In der zweiten Hälfte standen da richtige Pfützen auf dem Platz." Verletzt passen muss bei den Neussern womöglich der Ukrainer Oleskii Bielozerov.

(NGZ)
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