Lokalsport High Noon im Schatten des Kölner Doms

Kaarst · Skaterhockey-Erstligist aus Kaarst muss im DM-Halbfinale morgen um 12 Uhr bei den Rheinos ran.

"Zwölf Uhr mittags" ist ein Western aus dem Jahr 1952. Zu sehen ist auf der Leinwand der einsame Kampf des von seinen Freunden verlassenen Marshals Will Kane, gespielt von Gary Cooper, gegen seinen Todfeind Frank Miller und dessen Gangsterbande. Der Schwarz-Weiß-Film wurde in Hollywood gedreht - "High Noon", so der Originaltitel des Kultstreifens, ist morgen Mittag allerdings auch auf der Sportanlage Köln-Bocklemünd an der Hugo-Eckener-Straße, wo um 12 Uhr das Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft im Skaterhockey zwischen den gastgebenden HC Köln-West Rheinos und den Crash Eagles Kaarst angepfiffen wird. Das erste Duell in der Kaarster Stadtparkhalle war mit 9:5 an die Adler gegangen. Das heißt: Gewinnt der Tabellenzweite der Hauptrunde auch das zweite K.-o.-Match, stehen die Crash Eagles im Finale. Wenn nicht, gibt es am 26. November vor heimischem Publikum eine weitere Chance. "Und da unsere Heimstärke seit dem entscheidenden Viertelfinal-Spiel gegen Lüdenscheid wieder zurück ist, bin ich guter Dinge, dass wir es ins Endspiel schaffen", sagt Trainer Georg Otten.

Allerdings ist die ungewohnte Anstoßzeit ein Handicap für die Gäste: Beruflich bedingt fehlen ihnen in Kevin Stein, Tim Dohmen und Torhüter Richard Steffen nämlich wichtige Akteure. Auch mit Niclas Stobbe im Kasten hat der Coach freilich ein gutes Gefühl: "Er hat sich in der Serie gegen Lüdenscheid von seiner besten Seite gezeigt und auch in der Hauptrunde gegen Köln einen Sieg verbuchen können. Beide Goalies sind absolut auf Augenhöhe." Dass der in Sachen Play-offs extrem erfahrene Konkurrent aus der Domstadt die personellen Probleme der Eagles durch den frühen Spieltermin absichtlich provoziert haben könnte, ist für Georg Otten kein Thema: "So schätze ich die Kölner nicht ein, das haben die noch nie gemacht. Vielmehr wird die Halle in Bocklemünd auch von Hand- und Volleyballern genutzt. Und am Abend ist eben nichts mehr frei. 12 Uhr ist für alle nicht optimal, denn auch bei den Kölner fehlen einige Spieler. Das ist eben der Preis des Amateursports."

Derweil steht schon jetzt recht sicher fest, dass die Bundesliga in der kommenden Saison nur mit elf Klubs besetzt sein wird. Der IHC Atting hatte vor den Düsseldorf Rams und den Uedesheim Chiefs zwar den Klassenverbleib klargemacht, zieht seine Mannschaft nun jedoch in die Regionalliga Bayern zurück. Dabei war der Etat für die zweite Saison nach der Rückkehr ins Oberhaus gesichert. Hauptgrund für den Rückzug ist die Hallenproblematik. In der vergangenen Saison spielte Atting alle Heimspiele im 40 Kilometer entfernten Donaustauf.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort