Lokalsport Hemmerden ist ganz nah dran am Aufstieg

Hemmerden · SVH-Fußballerinnen sind im Lokalduell das cleverere Team. Trainer Dolan verlängert in Rosellen.

Die Rückkehr in die Fußball-Niederrheinliga ist den Frauen des SV Hemmerden kaum noch zu nehmen. Nach dem 3:2-Erfolg (Halbzeit 1:2) im Derby gegen den SV Rosellen beträgt der Abstand auf den Zweitplatzierten Tusa Düsseldorf vier Spiele vor Saisonende neun Zähler. "Wir wollen den Aufstieg nächste Woche dingfest machen", erklärt Hemmerdens Trainer Peter Compes nach dem Sieg.

Das Lokalduell mit dem SV Rosellen war für den SV Hemmerden dann doch noch ein hartes Stück Arbeit. Aus einem fulminanten Start machte der Gastgeber zu wenig. Sonja Deckers und Mareike Esser hatten schon früh den Führungstreffer auf dem Fuß, doch erst in der 16. Minute schob Carlotta Meyer den abgefälschten Schuss von Jessica Froitzheim zum 1:0 ein. Gleich im Gegenzug ging dann Selina Görres im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, Rosellens Spielführerinnen Babara Hupp verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich. Mit zunehmender Spielzeit ließen die Hemmerdener Damen sich mehr und mehr den Schneid abkaufen. "Wir haben uns dem Spiel von Rosellen angepasst", so Compes. In der 34. Minute traf Deckers nach schönem Schlenzer nur den Pfosten. Kurz vor der Pause sorgte Rosellens Vanessa Hilgers dann für den nächsten Nackenschlag: Einen Freistoß aus 28 Metern platzierte die 19-Jährige unter der Latte zur 2:1-Führung.

Nach Wiederanpfiff kämpfte sich Rosellen weiter durch die Partie und hätte in der 58. Minute durch Görres erhöhen müssen. Alleine vor Hemmerdens Keeperin Sabine Sterzik scheiterte Rosellen beste Torjägerin kläglich. Fünf Minuten später war Hemmerden zurück: Froitzheim tankte sich schön durch und schloss zum 2:2 ins kurze Eck ab. In der 70. Minute gab es dann erneut Strafstoß, alleine vor Torhüterin Carina Schönewald war Froitzheim zu Boden gegangen. Deckers trat an und ließ Schönewald dabei nicht den Hauch einer Chance. Fünf Minuten vor Abpfiff hätte es dann fast noch mal geklingelt, doch Görres scheiterte erneut alleine vor Sterzik.

"Das war ein Arbeitssieg. Wir haben zu Beginn zu viele Chancen liegen lassen und uns das Leben selber schwergemacht", resümiert Coach Compes und meinte weiter: "Das ist das einzige Manko, was wir in dieser Saison haben." Trotz der knappen Niederlage war auch Rosellens Trainer Richard Dolan zufrieden: "Wir haben das super gemacht. Ich bin sehr stolz auf meine Mädchen. Die Qualität von Hemmerden lässt sich nicht ganz ausschalten." In der kommenden Saison wird er weiter mit dem Team arbeiten können. Im Anschluss an die Partie verkündigte Dolan, dass er seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat. Einziges Sorgenkind nach dem Match war Stürmerin Sueda Akkus, die mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht werden musste.

(NGZ)
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