Lokalsport Handball: Neusser HV nimmt auch die Hürde in Volmetal

Neuss · Zurückgelegen, aufgeholt und dann die Partie noch in einen relativ deutlichen Sieg gedreht - so allmählich hat man sich in Sachen Neusser HV an dieses Schema gewöhnt. Auch beim TuS Volmetal lief der Tabellenführer der 3. Handball-Liga West im ersten Durchgang seiner Form und folgerichtig einer Führung der Gastgeber hinterher. Am Ende stand dann mit 27:23 (Halbzeit 14:15) jedoch der siebte Sieg im siebten Versuch auf dem Spielbericht, der die Neusser nun punkt- und torgleich mit dem VfL Eintracht Hagen (gewann 30:23 bei der SG Langenfeld) an der Tabellenspitze sieht.

 Verletzte sich in der Schlussphase am Oberschenkel: Heider Thomas.

Verletzte sich in der Schlussphase am Oberschenkel: Heider Thomas.

Foto: Woitschützke Andreas

"In der zweiten Hälfte haben wir an die bessere Schlussphase der ersten Halbzeit angeknüpft und insgesamt eine Leistungssteigerung gezeigt", bilanzierte NHV-Trainer Ceven Klatt, "daher war der Sieg am Ende auch verdient." Womöglich aber auch teuer erkauft: Der gerade von einer Grippe genesene Abwehrchef Heider Thomas zog sich in der Schlussphase eine noch nicht genau diagnostizierte Oberschenkelverletzung zu.

Sollte er länger ausfallen, könnte das die NHV-Defensive empfindlich schwächen. Ihr war vor der Pause das Fehlen des grippekranken Bennet Johnen deutlich anzumerken, was die Hausherren vor 300 lautstarken Zuschauern nutzten, um nach 18 Minuten mit 11:7 in Führung zu gehen. Was auch daran lag, dass der Tabellenführer recht großzügig mit seinen Tormöglichkeiten umging - alleine elf Fehlwürfe zählte Ceven Klatt bis zur Halbzeitpause, in die die Gastgeber einen 15:14-Vorsprung mitnahmen.

Der schmolz freilich schnell dahin: Nach dem 16:15 durch Christopher Klasmann und Felix Handschke gelang es Volmetal nicht mehr, die Führung zurück zu erobern. Doch die Partie blieb eng; erst der kurz zuvor eingewechselte Linkshänder Brian Gipperich und erneut Handschke sorgten nach 48 Minuten für die erste Drei-Tore-Führung (21:18), die der NHV bis zum Schluss nicht mehr hergab. Dass Volmetal im zweiten Durchgang nur noch acht Treffer gelangen, spricht für die Neusser Stärke in der Defensive, in der sich Johnen-Ersatz Thomas Bahn ein Sonderlob seines Trainers verdiente.

(NGZ)
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