Lokalsport Handball: Neusser HV ist auf Unterstützung angewiesen

Neuss · Das Abstiegsgespenst ist seit Jahren in der Hammfeldhalle zu Hause. In der vergangenen Saison erwischte es die Oberliga-Handballerinnen des Neusser HV als Drittletzte nur deshalb nicht, weil aus der 3. Liga West kein Team herunterkam und es somit bei zwei Absteigern blieb. Im Jahr davor wussten sich die NHV-Mädels als 13. im Fernduell mit dem punktgleichen ETuS Wedau zu behaupten und in der Spielzeit 2013/14 dauerte es bis zum letzten Spieltag, ehe unter dem damaligen Jugendkoordinator Ceven Klatt (mittlerweile Coach der Neusser Drittliga-Herren), der zu Beginn des Jahres den ebenso glück- wie erfolglosen Michael Block auf der Trainerbank abgelöst hatte, mit einem 23:17-Sieg über den TB Wülfrath der Klassenverbleib gelang.

 Neuer Trainer der NHV-Damen: Christian Hentschel.

Neuer Trainer der NHV-Damen: Christian Hentschel.

Foto: NGZ-Archivfoto

Damit wäre Christian Hentschel, der Christoph Schon an der Seitenlinie abgelöst hat, fürs Erste wohl auch in der am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den TV Walsum-Aldenrade (16 Uhr, Hammfeldhalle) beginnenden Saison 2016/17 zufrieden. "Denn der Kader der 1. Damen ist zu dünn", weiß Schon, der sich in den kommenden Monaten auf die in der Oberliga spielende weibliche A-Jugend konzentrieren wird. Weil das so ist, sind die "Damen" auf Unterstützung aus dem eigenen Nachwuchs dringend angewiesen. Luisa Teusch und Anna-Sophie Emmerich sind als feste "Pendlerinnen" vorgesehen, der Einsatz ihrer Teamkolleginnen richtet sich nach dem Bedarf der Erstvertretung. Schon erklärt: "Wird zum Beispiel eine Kreisläuferin benötigt, rückt Marie Schlosser auf." Passen muss dagegen Sara Flegel, die am Knie (Meniskus) operiert wird.

Für Schon macht die enge Verflechtung der beiden Mannschaften durchaus Sinn. Seine Aufgabe besteht nämlich darin, "unsere Talente, die bis auf zwei alle ihre erste Saison in dieser Altersklasse spielen, weiterzuentwickeln." Das Ziel der A-Jugendlichen ist, sich auf die Qualifikation zur Nachwuchs-Bundesliga in der nächsten Saison einzustimmen. In der Liga haben Schons Schützlinge darum den Anspruch, "oben mitzuspielen".

(NGZ)
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