Lokalsport Gute Stimmung in Dormagen

Dormagen · 3. Liga: Bayer-Handballer spielen Gummersbacher Reserve an die Wand.

 Zeigte auch in Gummersbach, dass er mehr ist als nur die "Nummer drei" im Dormagener Tor: Matthias Broy hielt vor allem in der ersten Halbzeit reichlich Bälle.

Zeigte auch in Gummersbach, dass er mehr ist als nur die "Nummer drei" im Dormagener Tor: Matthias Broy hielt vor allem in der ersten Halbzeit reichlich Bälle.

Foto: HJZ

Björn Barthel kam ganz entspannt und gerade noch rechtzeitig zu den Finalgefechten des Säbelturniers um den "Preis der Chemiestadt Dormagen" im Bayer-Sportcenter an. Im Gepäck hatte der Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer die frohe Kunde vom 29:21-Sieg (Halbzeit 16:6) des Dormagener Drittliga-Teams beim VfL Gummersbach II, die sich zuvor schon unter den Handball-Interessierten auf der voll besetzten Kopftribüne herumgesprochen hatte.

"Das war ein souveräner Auftritt, da gibt es nichts zu mäkeln", sagte der sonst mit Kritik wenig zurückhaltende Barthel. Und stand damit keineswegs alleine, denn auch Trainer Ulli Kriebel befand: "Das war echt gut. Es soll nicht überheblich klingen, aber wir haben den VfL teilweise an die Wand gespielt." Das galt insbesondere für den ersten Spielabschnitt, in dem die Gäste vor nur 95 Zuschauern, darunter mindestens ein Drittel aus Dormagen, über 8:2 und 14:3 (23.) auf den 16:6-Pausenstand wegzogen. Dabei überzeugte vor allem die Abwehr, gegen die den Gummersbachern wenig einfiel.

Auch Sebastian Schöneseiffen, vor dem Anpfiff auf Platz zwei der Torjägerliste in der Dritten Liga West liegend, kam wenig zur Geltung, traf nur drei Mal und fiel damit auf Rang drei hinter den sechs Mal erfolgreichen Kevin-Christopher Brüren zurück, der seine Trefferquote der Hinrunde auf 91 Tore schraubte, davon 41 erfolgreich verwandelte Siebenmeter. "Wir wollten ihn nicht eng decken, aber auch nicht zur Entfaltung kommen lassen", sagte Kriebel mit Blick auf den Gummersbacher Shooter. Und was die Deckung nicht verhindern konnte, wurde eine Beute des wiederum gut aufgelegten Matthias Broy. Der hatte erneut den Vorzug vor Janis Boieck erhalten, weil der Junioren-Nationaltorhüter erst um 6 Uhr in der Früh mit Zweitliga-Tabellenführer Bergischer HC vom mit 30:29 gewonnenen Duell der Erstliga-Absteiger aus Balingen nach Hause zurückgekehrt war.

Boieck durfte dann auch noch 'ran. Und es lag nicht an ihm, dass der zwischenzeitlich bis auf 13 Tore angewachsene Vorsprung (19:6, 33.; 27:14, 46.) bis auf die Enddifferenz von acht Treffern schmolz. "Am Ende war die Mannschaft wohl mal wieder zu zufrieden", stellte Kriebel fest und leitet daraus gleich eine Forderung für die am 19. Januar mit dem Heimspiel gegen die Ahlener SG startende Rückrunde ab: "Wir müssen solche Spiele konstant zu Ende bringen."

Seinem Kollegen reichte es auch so: "Die gesamte Mannschaft hat zu keiner Sekunde auch nur annähernd Normalform erreicht - mit Ausnahme der Torhüter, die wenigstens einige gute Szenen hatten", schimpfte VfL-Trainer Maik Thiele, "Dormagen hat unsere Schwächen konsequent ausgenutzt." Damit überwintert der TSV auf dem zweiten Tabellenplatz, fünf Zähler hinter dem verlustpunktfreien Spitzenreiter TuS Ferndorf, der sich der vermeintlich schwierigen Aufgabe bei der SG Schalksmühle-Halver souverän mit 30:19 entledigte, und drei Punkte vor der HSG Krefeld, die das erste Spiel unter Neu-Trainer Dusko Bilanovic mit 30:21 bei Schlusslicht ATSV Habenhausen gewann. Nur die Junioren-Nationalspieler haben noch keine Pause: Janis Boieck, Lukas Stutzke und Eloy Morante Maldonado sind seit gestern beim Lehrgang in Warendorf dabei.

(NGZ)
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