Lokalsport Große Euphorie und Pläne für die Liga A

Kaarst · Gleich dreimal feierte die SG Kaarst II, souveräner Meister der Fußball-Kreisliga B, ihren Aufstieg.

Zehn Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten und nur eine einzige Saisonniederlage - die zweite Mannschaft der SG Kaarst dominierte die erste Gruppe der Kreisliga B und belohnte sich für eine starke Leistung mit dem Aufstieg.

Schon in der vergangenen Saison hatte Trainer Oliver Ossenbühl mit dem Aufstieg geliebäugelt, sein Team verlor jedoch das Entscheidungsspiel gegen die SG Neukirchen/Hülchrath und musste sich mit Platz zwei zufrieden geben. "Das war ein herber Schlag, aber das hat uns nicht runtergezogen, sondern noch mehr motiviert. Mit dem Abpfiff in Neukirchen war klar, dass wir nächstes Jahr aufsteigen wollen." Der Plan ging auf, und wie: Ab dem siebten Spieltag stand die SG an der Tabellenspitze und konnte von dort nicht mehr verdrängt werden. Der Aufstieg schien schon zur Winterpause sicher - neun Punkte Vorsprung hatten die Kaarster bereits. Und am 17. Mai war es dann amtlich: Die SG Kaarst II spielt in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga A. Der Aufstieg wurde noch am selben Abend bis spät in die Nacht gefeiert, doch das reichte noch nicht. Am 30. Mai folgte die offizielle Aufstiegsfeier und ein Teil der Spieler "flog danach nach Malle, um ein drittes Mal zu feiern."

Die Dominanz, die seine Jungs über die gesamte Saison in der Liga hatten, erschreckte teilweise sogar den Coach: "Ich habe mich manchmal ernsthaft gefragt, ob wir besser als gedacht sind oder die anderen schlechter. Manche Ergebnisse waren einfach nicht zu erklären." Den Grund für die Überlegenheit sieht er im Zusammenhalt und der Einstellung der Spieler: "Die Mannschaft war immer hochkonzentriert, egal gegen welchen Gegner und zu welchem Zeitpunkt. Es hat mir imponiert, dass die Jungs sich gegenseitig pushen und immer positiv an jede Aufgabe herangegangen ist."

Ossenbühl selber ist ein Kaarster durch und durch: Seit 1991 ist der 28-Jährige Mitglied bei der SG und es würde für ihn "nie infrage kommen, den Verein zu wechseln." Seine Aktiven-Laufbahn wurde durch einen Bandscheibenvorfall frühzeitig beendet, "dann hat man mich gefragt, ob ich die Zwote übernehmen würde. Es war am Anfang schwierig, weil manche Spieler älter und deswegen skeptisch waren, aber der Erfolg hat mir recht gegeben." Auch für sein fünftes Trainerjahr hat das Kaarster Urgestein sich einiges vorgenommen: "Wir wollen so schnell möglichst viele Punkte sammeln - mindestens 20 bis zur Winterpause - und nichts mit dem Abstieg zu tun haben." Um das zu schaffen, müsse sich die Mannschaft noch umstellen", glaubt der Coach: "Wir haben immer nach vorne gespielt und sind angerannt, das können wir jetzt nicht mehr machen. Zudem müssen wir lernen, mit Niederlagen umzugehen."

Die Weichen für eine erfolgreiche A-Liga-Saison sind bereits gestellt: Die eingespielte Truppe bleibt fast komplett zusammen, lediglich der Abgang von Kevin Woike steht schon fest.

(NGZ)
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