Lokalsport Grevenbroich kämpft jetzt gegen den Abstieg

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Interimstrainer Lars Faßbender warnt beim TuS vor dem Negativbeispiel Rommerskirchen. Holzheim greift die Spitze an.

 Als Spielertrainer will Lars Faßbender (r.) für seinen TuS Grevenbroich eigentlich nicht auflaufen. Morgen ist er ohnehin noch gesperrt, in den restlichen beiden Partien bis zur Winterpause könnte sein Einsatz aber vonnöten sein.

Als Spielertrainer will Lars Faßbender (r.) für seinen TuS Grevenbroich eigentlich nicht auflaufen. Morgen ist er ohnehin noch gesperrt, in den restlichen beiden Partien bis zur Winterpause könnte sein Einsatz aber vonnöten sein.

Foto: l. berns

Nach der spielfreien Woche steht in der Bezirksliga der Jahresendspurt an: Eine Hin- und zwei Rückrundenpartien sind bis zur Winterpause noch zu absolvieren. Die Marschroute ist bei sechs der acht heimischen Klubs dabei klar: möglichst viel Abstand zwischen sich und die Abstiegsränge bringen. Aufstiegshoffnungen hat nur noch die Holzheimer SG.

FC Zons - Schwarz-Weiß Düsseldorf. Nur ein Punkt trennt Zons vom letzten Tabellenplatz. In Marvin Müdder, Dechu Channa und Yemen Fakhfakh fallen dazu drei weitere Spieler aus, so dass Coach Björn Haas nur zwölf gesunde Spieler zur Verfügung hat. "Die Personaldecke hat sich noch mal drastisch verschlechtert", sagt er, "aber das darf für uns jetzt keine Ausrede mehr sein." Denn bei vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sei die Lage ernst: "Auf jeden Fall dürfen wir uns bis zum 17.12. nicht so weit reindrängen lassen, dass wir sechs, sieben Punkte Rückstand haben." Weil es immer wieder an der Chancenverwertung scheitert, hat Haas vor allem Torschüsse üben lassen: "Wir haben den Abschluss bis zum Erbrechen trainiert. Wir können uns nicht mehr erlauben, dicke Chancen auszulassen. Wir müssen das Glück jetzt erzwingen."

Gruppe 1: TSV Bayer Dormagen - 1. Spvg Solingen-Wald. Um 14.15 Uhr empfängt der TSV Bayer morgen die Solinger Gäste. Und über diesen Umstand sind die Dormagener alles andere als begeistert. "Eigentlich hätten wir am Samstag unsere Weihnachtsfeier gehabt. Wir haben neun mögliche Ausweichtermine vorgeschlagen, auf die wir das Spiel hätten verschieben können. Solingen hat alle abgelehnt, jetzt mussten wir unsere Weihnachtsfeier absagen. Das ist absoluter Murks", erklärt Trainer Frank Lambertz. Man darf also davon ausgehen, dass seine Schützlinge ihren Unmut auf dem Platz herauslassen. "Die Spieler werden sicherlich dementsprechend motiviert auftreten, darauf kann man sich verlassen", glaubt Lambertz. Weil in den beiden Spielen danach noch die starken Teams aus Büderich und Eller warten, soll seine Elf dringend punkten: "Es kommen jetzt drei dicke Brocken. Da sollte Solingen eigentlich noch am schlagbarsten sein. Ein paar Pünktchen brauchen wir bis zur Winterpause auf jeden Fall noch."

SV DITIB Solingen - SV Uedesheim. Ab 14.45 Uhr sind die Uedesheimer beim zuletzt schwächelnden Spitzenreiter aus Solingen zu Gast.

Gruppe 4: Viktoria Mennrath - TuS Grevenbroich. Vorerst bis zur Winterpause übernimmt der bisherige Co-Trainer Lars Faßbender - gemeinsam mit Thomas Ugowski - für den zurückgetretenen Hermann-Josef Otten das Traineramt in Grevenbroich. Und zu Beginn will er gleich mal mit einem Missverständnis aufräumen. Nämlich dem, dass der TuS trotz aller Rückschläge zu gut ist, um abzusteigen. "Das dachte letzte Saison auch Rommerskirchen, die ja sogar aufsteigen wollten. Da hat auch niemand in der Liga damit gerechnet, dass die absteigen." Fortan gehe es in den drei extrem schweren spielen in Mennrath, Grefrath und gegen Rheydt vor allem darum, nicht noch näher als die aktuell drei Punkte an die Abstiegszone heranzurutschen. "Wenn du einmal da unten drin stehst, ist es immer schwer, sich da herauszukämpfen", weiß Faßbender. Morgen ist der 31-jährige rotgesperrt, spielen will er aber ohnehin nur im Notfall: "Ich sehe mich eigentlich nicht als Spielertrainer."

Holzheimer SG - DJK/VfL Willich. Der Tabellendritte aus Holzheim lauert Woche für Woche auf Ausrutscher des drei Punkte besser platzierten Rheydter SV. Auch wenn ein solcher Ausrutscher gegen Schlusslicht TSV Kaldenkirchen unwahrscheinlich ist, will HSG-Trainer Guido van Schewick seine Hausaufgaben erledigen: "Wir müssen schauen, dass wir bis zum Winter den Anschluss nach oben halten. Unser Ziel ist es, das Polster bis dahin nicht größer werden zu lassen." In Willich kommt allerdings ein Team, das auswärts zuletzt richtig gut drauf war, völlig überraschend mit 4:1 in Mennrath siegte und zwei Wochen darauf auch in Rheydt ein 3:3 mitnahm und dabei erst in der Nachspielzeit das Ausgleichstor kassierte. "Das heißt, dass wir diesen Gegner auf keinen Fall unterschätzen dürfen", weiß van Schewick.

Fortuna Dilkrath - DJK Gnadental. Seit fünf Ligaspielen wartet Gnadental nun schon auf ein Tor, immerhin gab es beim 1:0-Kreispokalsieg gegen den VfR Neuss (Kreisliga C) ein kleines Erfolgserlebnis. Coach Jörg Ferber denkt positiv: "Ich hoffe, dass uns dieses Spiel wieder ein bisschen Selbstvertrauen gibt. Wobei ich ja immer wieder sagen muss, dass wir in den letzten Wochen gar nicht schlecht gespielt haben. Der Knoten muss einfach wieder platzen."

SSV Strümp - SG Kaarst. Bereits mehrmals hat Kaarst nun trotz einer vermeintlichen Favoritenrolle nicht gut ausgesehen, angesichts der dünnen Personaldecke sehnt sich Trainer Yasar Kurt die Winterpause herbei. Gegen formstarke Strümper, Bedburdyck/Gierath und Tabellenführer St. Tönis warten bis dahin aber noch drei harte Aufgaben auf seine SG.

SV Lürrip - SV Bedburdyck/Gierath. Die Bedburdycker sind in Lürrip zu Gast, das zuletzt seine Krise mit zwei Siegen überwunden hat.

(cpas)
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