Lokalsport Generalprobe für Rio ist gelungen

Dormagen · Zwei Dormagener Säbelfechter beim Grand-Prix in Moskau unter besten Acht.

 Kein Grund, unzufrieden aus dem Fechtanzug zu schauen: Beim Grand-Prix in Moskau belegten für die Olympischen Spiele in Rio qualifizierten Dormagener Säbelfechter Max Hartung und Matyas Szabo (v.l.) die Plätze sieben und acht.

Kein Grund, unzufrieden aus dem Fechtanzug zu schauen: Beim Grand-Prix in Moskau belegten für die Olympischen Spiele in Rio qualifizierten Dormagener Säbelfechter Max Hartung und Matyas Szabo (v.l.) die Plätze sieben und acht.

Foto: Augusto Bizzi

Selbst Vilmos Szabo hatte nichts auszusetzen am Auftritt seiner Schützlinge beim letzten Grand-Prix-Turnier dieser Saison - und dass will beim gewohnt kritischen Bundestrainer der deutschen Säbelfechter schon etwas heißen.

"Ich bin mit den Jungs sehr zufrieden. Zwei Mal unter den besten Acht, das kann sich sehen lassen", kommentierte Szabo die Plätze sieben und acht durch Max Hartung und seinen Sohn Matyas Szabo zum Ausklang der Weltcup-Saison in Moskau. Es war die letzte Generalprobe vor den in drei Wochen im polnischen Torun startenden Europameisterschaften - und die vorletzte vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, bei denen die beiden Säbelfechter des TSV Bayer Dormagen zu den wenigen Hoffnungen des einst erfolgsverwöhnten Deutschen Fechter-Bundes gehören.

Max Hartung zählt sogar zu den Anwärtern auf eine Medaille, was der Olympiasiebte von London 2012 in Moskau nachdrücklich unterstrich. In der "Höhle des Löwen" schaltete der 26-Jährige nacheinander drei Konkurrenten aus dem Gastgeberland aus: Im Auftaktgefecht wies der Dormagener den Weltmeister von 2013, Veniamin Reshetnikov, mit 15:5 (!) in die Schranken, dann setzte er sich mit 15:13 gegen Boris Savich und 15:14 gegen Kamil Ibragimov durch. Erst der Südkoreaner Kim Jungwhan, der zur Zeit die Weltrangliste der Säbelfechter anführt, stoppte ihn mit einem 15:9 auf dem Weg ins Halbfinale. Jungwhan marschierte denn auch bis ins Finale durch, in dem er den Chinesen Xu Yingming mit 15:7 deklassierte.

Matyas Szabo musste sich im Viertelfinale mit 14:15 dem späteren Dritten, dem Franzosen Vincent Anstett, beugen. "Genau ein Treffer hat heute gefehlt. Leider nur Top 8, aber langsam wird's", kommentierte der 24-Jährige sein Abschneiden. Er war mit einem 15:10-Sieg über seinen Vereinskollegen Domenik Koch ins Turnier gestartet und hatte sich anschließend mit 15:12 gegen den Italiener Luigi Miracco und 15:8 gegen den Südkoreaner Kim Juno durchgesetzt.

Ebenfalls an Vincent Anstett scheiterte Richard Hübers. In der Runde der besten 32 setzte sich der Franzose mit 15:7 gegen den Dormagener durch, der damit auf Rang 20 landete. Domenik und Frederik Koch komplettierten auf den Plätzen 38 und 53 das Dormagener Aufgebot in Moskau.

Bei den Damen erreichte gestern nur Lea Krüger die Runde der besten 64. Hier musste sich die 20-Jährige der Italienerin Irene Vecchi mit 6:15 geschlagen geben. Ihre zwölf Jahre ältere Vereinskollegin Sibylle Klemm war bereits in der Vorschlussrunde des Moskauer Grand-Prix-Turniers auf der Strecke geblieben.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort