Lokalsport Fußball: Trainer Jürgen Steins zieht Schlussstrich in Gierath

Gierath · Im Pressegespräch am Sonntagabend hatte sich Jürgen Steins überhaupt nichts anmerken lassen. Seine Entscheidung hatte er Mannschaft und Vorstand zu diesem Zeitpunkt freilich bereits in aller Kürze mitgeteilt: Die 2:4-Niederlage gegen die TuRU Düsseldorf II war sein letztes Spiel als Trainer des Bezirksliga-Aufsteigers SV Bedburdyck/Gierath.

 Ist nicht mehr Trainer des SV Bedburdyck/Gierath: Jürgen Steins.

Ist nicht mehr Trainer des SV Bedburdyck/Gierath: Jürgen Steins.

Foto: Woi

"Es waren 16 geile Jahre. Ich möchte da jetzt aber einen Schlussstrich ziehen und auch nichts weiter sagen", so Steins gestern. Die Entscheidung, seinen Heimatverein, dessen Erstvertretung er im dritten Jahr coachte, in der Winterpause zu verlassen, gab er unmittelbar nach der Galavorstellung bei der 1:3-Niederlage im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen bekannt - sicherlich der Höhepunkt seines Schaffens. Auf viel Verständnis stößt sein plötzlicher Entschluss im Verein, der zu den interessantesten Adressen im Fußballkreis zählt, allerdings nicht. In der Liga war der spielstarke Aufsteiger nach einem überzeugenden Saisonstart zuletzt ins Straucheln geraten, ist seit vier Spielen sieglos und zeigte im Heimspiel gegen die TuRU trotz Überzahl die schwächste Saisonleistung. Steins, zuvor jahrelang Jugendtrainer im Verein, hatte die Erstvertretung im Sommer 2014 übernommen, war in der vergangenen Saison ohne eine Niederlage in die Bezirksliga aufgestiegen und erreichte zudem das Finale des Kreispokals.

"Als Jürgen uns nach dem Spiel mit in die Kabine gebeten hat, wussten wir sofort, was Sache ist", sagt der Vorsitzende Achim Bättgen, der die Trainersuche nun intensiviert: "Wir wussten ja schon länger, dass wir zur Rückrunde einen neuen Mann brauchen. Die Gespräche laufen auf Hochtouren." Will der SV bis zur Winterpause nicht in Abstiegsnot geraten, braucht er eine klare Leistungssteigerung im Endspurt: Am Sonntag geht es zum VfB Hilden II, aktuell heißestes Team der Liga, danach warten Tabellenführer MSV Düsseldorf und der TuS Grevenbroich.

(NGZ)
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