Lokalsport Für Ronny Rogawska ist die morgige Partie ein "Schlüsselspiel"

Korschenbroich · Drei Tage nach dem nervenaufreibenden Lokalduell gegen den Neusser HV standen zwei Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich am Montagvormittag schon wieder in der Waldsporthalle. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Trainer beim Handball-Herbstcamp des TVK. "Ich bin vom Verein und dessen Umfeld begeistert und gebe dies gerne an die Handballkids weiter", sagt Justin Müller.

 Fröhliche Gesichter beim TV Korschenbroich: Kinder und Trainer beim HandballHerbstcamp in der Waldsporthalle.

Fröhliche Gesichter beim TV Korschenbroich: Kinder und Trainer beim HandballHerbstcamp in der Waldsporthalle.

Foto: TVK/Joachim Hering

Mathias Deppisch, der gegen Neuss den Ausgleich in der Schlusssekunde erzielte, zeigte sich in seiner Funktion als Jugendkoordinator "sehr zufrieden mit dem gesamten Camp", bei dem 40 Kinder drei Tage lang das Einmaleins des Handballspielens erlernten, das ihnen außer von den beiden Drittliga-Spielern noch von Florian Korte und Pia Kloeters vermittelt wurde.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer Freikarten für die morgige Partie (19.30 Uhr, Waldsporthalle) gegen GWD Minden II. Zusätzliche Unterstützung von der Tribüne, die die Korschenbroicher gut gebrauchen können. Denn in den Augen von Trainer Ronny Rogawska ist das "ein Schlüsselspiel für uns gegen einen sehr sehr guten Gegner." Um das zu erkennen, genügt ein Blick in die Tabelle: Die Mindener Zweitliga-Reserve ist Vierter mit 10:4 Punkten (Niederlagen in Aurich und gegen Krefeld), der TVK folgt zwei Plätze und einen Zähler dahinter. "Gewinnen wir, setzen wir uns erst mal oben fest", sagt Rogawska. Das um so mehr, als der TVK bis auf die HSG Krefeld dann schon gegen alle tatsächlichen oder vermeintlichen Topteams (Fredenbeck, Leichlingen, Minden, Neuss) gespielt hat.

Was so einfach freilich nicht wird: "Minden spielt eine sehr gute 3-2-1-Deckung", weiß der Däne, "die können das richtig gut, weil sie schon der Jugend damit anfangen." Doch Rogawska wäre nicht Rogawska, wüsste er kein Gegenmittel: "Wir bereiten uns seit Dienstag ganz genau darauf vor", verrät der TVK-Trainer. Mit seinen flinken und wendigen Spielern hat er eigentlich genau das richtige Personal dafür, doch er weiß: "Wir müssen da ungeheuer diszipliniert spielen, dürfen uns nicht viele Ballverluste leisten." Warum das gegen Neuss nach 45 Minuten nicht mehr so klappte, hat er sich im Nachhinein auf Video noch einmal ganz genau angesehen. Seine Erkenntnis: "Meine Jungs sind nervös geworden, weil die Schiedsrichter dauernd die Hand zum Zeitspiel gehoben haben."

Während sich der Einsatz des im Lokalduells nach 34 Minuten mit Fußverletzung ausgeschiedenen Linkshänders Gerrit Stassen erst nach dem Aufwärmen entscheidet, gibt US-Nationalspieler Antoine Baup morgen sein Debüt im TVK-Trikot. "Genau zur rechten Zeit", findet Rogawska und hat den nächsten taktischen Trick auf Lager: "Mit ihm können wir auch mal mit zwei Kreisläufern operieren."

(NGZ)
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