Korschenbroich „Flotte Boschte“ schaffen Hattrick

Korschenbroich · Glehn Auch wenn es diesmal nur drei Großfackeln zu bestaunen gab, erwies sich der Fackelzug zum Auftakt des Schützenfests einmal mehr als eine Hauptattraktion.

 Im Mittelpunkt des Festgeschehens in Glehn steht Schützenkönig Josef Becker. Bei der sonntäglichen Parade standen exakt 858 Schützen unter dem Kommando von Oberst Andreas Erkes. Hinzu gesellten sich 248 Musiker.

Im Mittelpunkt des Festgeschehens in Glehn steht Schützenkönig Josef Becker. Bei der sonntäglichen Parade standen exakt 858 Schützen unter dem Kommando von Oberst Andreas Erkes. Hinzu gesellten sich 248 Musiker.

Foto: Lothar Berns

Tausende Zuschauer verfolgten am Straßenrand das eindrucksvolle Spektakel - das in den vergangenen Jahren zur unbestrittenen Domäne des Jägerzuges "Flotte Boschte" geworden ist.

 Mit ihrer Großfackel würdigten die „Flotte Boschte“ das erste Glehner Schützenkönigspaar seit 30 Jahren, das aus Scherfhausen kommt.

Mit ihrer Großfackel würdigten die „Flotte Boschte“ das erste Glehner Schützenkönigspaar seit 30 Jahren, das aus Scherfhausen kommt.

Foto: Lothar Berns

Den emsigen Fackelbaumeistern um ihren Zugführer Thomas Coenen gelang dies mal der Hattrick: Zum dritten Mal nach 2005 und 2006 entschieden sich die Juroren dafür, dass ihre Fackel die beste sei.

Angesichts ihres 20-jährigen Bestehens waren die "Flotte Boschte" mit gleich zwei Fackeln angetreten.

Eine widmete sich dem "runden" Geburtstag, den ersten Platz indes brachte die zu Ehren des sympathischen Königspaars Josef und Andrea Becker gebaute Fackel, mit der sie das fast schon historische Ereignis würdigten, dass nach 30 Jahren wieder einmal ein Scherfhausener Glehner Schützenkönig ist.

Auf Rang zwei landete das Sappeurkorps, das angesichts überhand nehmender Graffitis auf nachdrückliche Erfolge der Dorfpolizei hofft.

Im rappelvollen Zelt konnten die Schützen und ihre Gäste dann bis in die späte Nacht hinein feiern, wobei die Band "Sound Convoy" mit einem gelungenen Mix für Jung und Alt die musikalische Basis für die ausgelassene Stimmung schuf. Dafür, dass dies während des gesamten Schützenfests so bleibt, ist gesorgt, denn "Sound Convoy" spielt an allen vier Festtagen im Zelt auf.

Beim traditionellen Empfang des Schützenvereins im Gasthaus Trauscheid konnte Präsident Udo Brockers neben den Jubilaren eine Vielzahl von Ehrengästen willkommen heißen: Bürgermeister Heinz Josef Dick wurde aus - nachvollziehbaren - Gründen von Hans-Willi Türks vertreten.

Dick war als Mitglied seines Jägerzugs "Freiwild" aktiv ins Schützengeschehen involviert. Nach der Frontabnahme durch das Königspaar und die Gäste folgte die eindrucksvolle Parade auf der Bachstraße - bei der die Publikumsresonanz erneut nichts zu wünschen übrig ließ.

Ihren Anspruch auf die "pole position" in der Stadt unterstrichen die Glehner Schützen bei der gestrigen Parade: Genau 858 Schützen standen unter dem Kommando von Oberst Andreas Erkes. Hinzu gesellten sich 248 Musiker.

Auch wenn auf Gastzüge in Glehn in aller Regel verzichtet wird, gab es gestern eine Ausnahme: Das Bedburdycker Tambourkorps "Das einzig Wahre", in dessen Reihen auch König Josef Becker mitspielt, marschierte im Regiment mit.

Königin Andrea hatte dann ihren ersten öffentlichen Auftritt beim abendlichen Ball im Zelt. Heute ist in Glehn traditionell der "Tag der Königin"die erstmals auch in der Kutsche mit von der Partie sein wird.

Mit einem Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen des Vereins beginnen die Schützen um 10 Uhr den Tag. Nach der heiligen Messe folgt die Parade zu Ehren der Geistlichkeit und ab 17.40 Uhr erweist das Regiment bei der Königsparade Josef und Andrea Becker die Ehre, die auch beim abendlichen Ball noch einmal gebührend gewürdigt werden.

Gelassen zeigt sich Präsident Udo Brockers, was die Frage nach einem Nachfolger für den König angeht. "Es wird einen Kandidaten geben" , verriet Brockers gestern mit Blick auf den Vogelschuss, der morgen Nachmittag auf dem Sportplatz erfolgt.

Einen Namen mag der Präsident einstweilen noch nicht nennen, da die Meldefrist noch nicht abgelaufen ist. Die Amtszeit des neuen Kronprinzen wird wie üblich kurz sein: Bereits zum Festausklang am Dienstagabend wird er gekrönt.

(NGZ)
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