Georg Otten "Finalgegner sind stets harte Brocken"

Neuss · Der Vorsitzende und Trainer der Crash Eagles Kaarst über das Endspiel der Skaterhockey-DM und die Zukunftspläne.

 Georg Otten führt die Crash Eagles in Personalunion als Vorsitzender und Trainer. Unter seiner Regie erreichten die Kaarster zum zweiten Mal in Folge die Finalserie um die Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft, in der sie auf Samurai Iserlohn treffen. Los geht's am 2. Dezember in der heimischen Stadtparkhalle.

Georg Otten führt die Crash Eagles in Personalunion als Vorsitzender und Trainer. Unter seiner Regie erreichten die Kaarster zum zweiten Mal in Folge die Finalserie um die Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft, in der sie auf Samurai Iserlohn treffen. Los geht's am 2. Dezember in der heimischen Stadtparkhalle.

Foto: -woi

Kaarst Gleich nach dem in der Verlängerung erkämpften 7:6-Sieg beim HC Köln-West, mit dem die Samurai Iserlohn am Sonntagabend den Einzug ins Finale um die Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft perfekt machten, schickte Spielertrainer Marcel Bozé eine Kampfansage an die Crash Eagles: "Wenn wir diese Mentalität zeigen, wird es auch für Kaarst sehr schwer, gegen uns zu gewinnen."

Georg Otten nimmt das gelassen. "Ein Finalgegner ist so oder so ein harter Brocken", sagt der Trainer und Vorsitzende der Crash Eagles, Kaarst, die nach ihren beiden Siegen über die Miners Oberhausen (13:3, 9:4) zum zweiten Mal in Folge das Endspiel erreicht haben, das damit zum Aufeinandertreffen des Tabellenersten mit dem Tabellenzweiten der Bundesliga-Normalrunde wird. Vor der ersten Partie, die am Samstag, 2. Dezember, um 18 Uhr in der Kaarster Stadtparkhalle angepfiffen wird, sprach die NGZ mit Georg Otten.

Herr Otten, haben Sie sich gefreut oder geärgert, als am Sonntagabend Samurai Iserlohn als Sieger des zweiten Halbfinales feststand?

Georg otten Weder noch. Ein Finalgegner ist so oder so ein harter Brocken, das wäre im Falle von Köln nicht anders gewesen. Samurai Iserlohn ist schon ein hartes Los - aber wissen Sie, was das Schöne ist?

Verraten Sie es uns!

Otten Unsere Gegner haben ein genauso hartes Los erwischt. Wir sind gut aufgestellt, das haben wir in der gesamten Saison und auch in den bisherigen Play-off-Spielen bewiesen.

Immerhin gab es da im Viertelfinale die Niederlage in Lüdenscheid. Iserlohn hat am Sonntagabend in Köln den elften Sieg in Folge gefeiert.

Otten Deshalb begegnen wir ihnen ja auch mit Respekt. Iserlohn ist eine kampfstarke und vor allem routinierte Mannschaft. Und die Samurai sind wie wir eine reine Skaterhockey-Truppe, das heißt, beide Teams werden in den Finalspielen, von etwaigen Verletzungen mal abgesehen, mit ihrer Bestbesetzung auflaufen und nicht auf ihre 'Eishockeyspieler' verzichten müssen. Das allein verspricht schon ein tolles Finale.

In dem Sie sich gleichwohl Titelchancen ausrechnen?

Otten Für uns sprechen drei Gründe. Iserlohn ist zwar routiniert, aber deshalb nicht so lauffreudig wie unsere durchweg junge Mannschaft. Das heißt, wir werden und müssen sie mit viel Tempo unter Druck setzen. Zweitens ist unsere Heimspielhalle ein ganz starkes Pfund, mit dem wir wuchern können. Nicht umsonst sind wir da jetzt seit mehr als einem Jahr ungeschlagen - bleiben wir es bis zum Saisonende, sind wir Meister.

Was macht denn die Stadtparkhalle zur uneinnehmbaren Festung?

Otten Sie hat genau die richtige Größe, um unser Spiel aufziehen zu können. Denn wenn du hohes Tempo gehen willst, brauchst du Platz, und den haben wir in Kaarst. Die Halle in Iserlohn ist klein, was wiederum einen Vorteil für die Iserlohner darstellt, denn so kann man leichter unsere Passwege zustellen.

Und der dritte Grund?

Otten Der dritte Grund ist die Entwicklung, die unsere Mannschaft genommen hat. Es war ja vor Saisonbeginn keineswegs abzusehen, dass wir, noch dazu als Tabellenerster, wieder bis ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft kommen. Doch die Mannschaft hat sich im Verlaufe der Saison gefunden, ist zu einer wirklich harmonischen und harmonierenden Einheit geworden. Das sehen Sie auch daran, dass alle Spieler bleiben.

Das müssen Sie genauer erklären.

Otten Nun ja, Play-offs hin oder her, wir haben natürlich schon Gespräche geführt, was die neue Saison angeht. Und da haben alle Spieler gesagt, dass sie in Kaarst bleiben wollen. So etwas schweißt natürlich zusammen, auch im Hinblick auf die Endspiele.

Von denen Sie, wenn nötig, zwei in der heimischen Stadtparkhalle austragen dürfen.

Otten Richtig. Zwei Heimspiele sind natürlich ein Vorteil für uns, aber den haben wir uns durch Platz eins nach der Bundesliga-Runde auch hart erarbeitet.

(NGZ)
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