Fechten Fecht-WM: Junioren des TSV verpassen Top 10 nur knapp

Dormagen · Erst im Achtelfinale kam für zwei der drei Säbelfechter des TSV Bayer Dormagen bei den Weltmeisterschaften der Junioren im usbekischen Taschkent das Aus: Rouven Redwanz verpasste als Elfter den Sprung unter die Top 10 damit ebenso nur knapp wie Eduard Gert auf Platz 13. Ihr Teamkollege Domenik Koch belegte Rang 57. Den WM-Titel holte sich der US-Amerikaner Eli Dershwitz durch einen 15:8-Erfolg im Finale über den Italiener Francesco Bonsanto.

 Als Elfter bester Dormagener Säbelfechter: Rouven Redwanz.

Als Elfter bester Dormagener Säbelfechter: Rouven Redwanz.

Foto: TSV

In die Direktausscheidung war Rouven Redwanz, der seinen Pool mit fünf Siegen und einer Niederlage auf Platz eins abschloss, als 13. eingezogen. Nach einem Freilos in Runde eins setzte er sich zum Auftakt souverän mit 15:7 gegen den Polen Mateusz Godlewski durch. Mit dem 15:9-Sieg über den Argentinier Stefano Lucchetti zog er in die Runde der besten 16 ein. Dort unterlag Rouven Redwanz dem am Ende siebtplatzierten Ungarn Balint Kossuth trotz zwischenzeitlicher Führung (7:3 und 10:7) mit 12:15. Aus dem Tritt brachten ihn dabei nervige Unterbrechungen aufgrund von angeforderten Videobeweisen und Verletzungen. "Schade, dass er so aus dem Tritt geraten ist, sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen", sagte sein Heim- und Bundestrainer Dan Costache. "Er hat stark gefochten." Eduart Gert, ebenfalls mit 5:1-Siegen aus dem Pool gekommen, hatte Pech, traf er als 16. der Setzliste nach einem Freilos und Erfolgen über den Ägypter Mokhtar Wafaey (15:5) und den Briten Raphael van Hoffelen (15:10) im Achtelfinale doch auf Dmitriy Danilenko. Der favorisierte Russe, zuletzt Gewinner des Weltcups am Dormagener Höhenberg, triumphierte, angefeuert von 2000 Usbeken, recht deutlich mit 15:7 und wurde schließlich Fünfter. "Vor dieser russenfreundlichen Kulisse hat Eduard vielleicht etwas zu viel Respekt gehabt", vermutete TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald, in Taschkent als Leiter der deutschen Delegation im Einsatz.

Domenik Koch brachte aus den Pool-Gefechten nur zwei Siege mit in die K.o.-Runde, bezwang dann den Spanier Andres Hernandez Caballero mit 15:13 und zog schließlich gegen den Ukrainer Kostiantyn Voronov (Gesamtneunter) mit 9:15 den Kürzeren. Erklärend führte Kawald aus: "Domenik hat sich vor zwei Wochen eine Bänderdehnung zugezogen, die ihn sehr beeinträchtigt hat. Ihm fehlte jede Sicherheit."

Heute steht in Taschkent der Mannschaftswettbewerb der Junioren auf dem Programm. "Wir haben einen schweren Lauf erwischt und müssen direkt im ersten Gefecht gegen die starken Franzosen antreten", blickt Kawald voraus. Bei den Europameisterschaften in Maribor hatten Koch, Gert und Redwanz Anfang März die Goldmedaille geholt.

(sit)
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