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Lokalsport Ex-Korschenbroicher entscheiden Duell

Korschenbroich · Im Niederrhein-Derby der 3. Handball-Liga hält der TVK in Krefeld lange mit, am Ende siegt der Spitzenreiter mit 33:28.

 Mit sieben Toren hatte Marcel Görden entscheidenden Anteil am 33:28-Sieg der HSG Krefeld über den TV Korschenbroich. Hier setzt er sich gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Tom Wolf durch.

Mit sieben Toren hatte Marcel Görden entscheidenden Anteil am 33:28-Sieg der HSG Krefeld über den TV Korschenbroich. Hier setzt er sich gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Tom Wolf durch.

Foto: Thomas Lammertz

Am Ende, sagt Olaf Mast, "hatten wir von der Bank her mehr zuzusetzen als der TV Korschenbroich." Der war mit einem extrem kleinen Kader zum Niederrhein-Derby der Dritten Handball-Liga West zur HSG Krefeld gereist, bot dem Tabellenführer trotzdem lange Zeit Paroli und musste sich am Ende mit 28:33 geschlagen geben.

Zur Pause hatten die Gäste in der mit 600 Zuschauern ausverkauften Sporthalle Königshof noch mit 16:15 in Führung gelegen. "Da haben wir uns ein bisschen vom Korschenbroicher 'Tempo' einlullen lassen", stellte Mast mit Blick auf die mit viel Geduld vorgetragenen Angriffe des TVK fest, der entgegen der Befürchtungen doch mit dem angeschlagenen Michel Mantsch auf der Regieposition auflaufen konnte. Die Korschenbroicher hatten zwischenzeitlich sogar mit drei Toren in Front gelegen, zuletzt beim 9:6 nach 17 Minuten. "Bis dahin haben wir die Kreise von Marcel Görden durch eine kompakte Deckung eingeengt und konnten den Krefeldern einige Nadelstiche durch Gegenstöße verpasst", lobte TVK-Trainer Ronny Rogawska seine Schützlinge.

Olaf Mast sah noch einen weiteren Grund, warum die Hausherren sich anfangs so schwer taten: "Einige meiner Spieler sind mit dem ganzen Drumherum und der Erwartungshaltung nicht so richtig klar gekommen." Das änderte sich nach der Pause, auch wenn Antoine Baup die Gäste noch einmal mit 17:16 (33.) in Führung werfen konnte. Der US-Nationalspieler, bislang nur zu Kurzeinsätzen gekommen, vertrat am Kreis Daniel Backhaus, der sich beim Training am Mittwochabend am Daumen verletzt hatte, und durfte sich ebenso wie Tom Wolf über ein Sonderlob seines Trainers für eine "starke Partie" freuen. Doch sein Treffer markierte den Wendepunkt, bis zur 43. Minute waren die Krefelder auf 24:19 weggezogen und ließen sich diesen Vorsprung auch nicht mehr nehmen.

Daran hatten drei Spieler großen Anteil, die einst ebenso wie Olaf Mast das Trikot des TV Korschenbroich getragen hatten: Philipp Ruch bot eine starke Leistung zwischen den Torpfosten, Marcel Görden avancierte mit sieben Treffern zum besten Torschützen und profitierte dabei auch von den Anspielen von David Breuer. "Besonders in solchen Phasen merkt man seine Erfahrung", sagt Mast über den nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung wieder vollständig genesenen Linkshänder.

Schließlich war es nicht die erste Partie in dieser Saison, die die Krefelder nach anfänglichem Rückstand noch umbogen. Diese mentale Stärke ist auch dem HSG-Trainer nicht verborgen geblieben: "Ich denke, wenn wir von großen Verletzungsproblemen verschont bleiben, können wir uns da oben festsetzen." Schließlich sind die Krefelder seit der Auftaktniederlage in Fredenbeck ungeschlagen. Der TVK musste zwar seine dritte Niederlage in Folge hinnehmen, dennoch überwogen bei den Verantwortlichen die positiven Erkenntnisse: "Wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind, wenn sich jeder zu 100 Prozent einbringt. Das müssen wir bis zum Jahresende noch öfter umsetzen", sagt der Sportliche Leiter Kai Faltin.

(NGZ)
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