Erst mal nur ein Lebenszeichen

Neuss · Mit Kommentaren zu diesem Spiel ließen sich jede Menge Phrasenschweine füllen. Selbst der sonst eher sachliche Oliver Fenkl am Hallenmikrofon bediente sich des Satzes von den Totgesagten, die bekanntlich länger leben . . . Ob dem im Falle der Dormagener Handballer tatsächlich so ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Mit dem 34:29-Sieg über die DJK Rimpar Wölfe hat das Zweitliga-Schlusslicht jedenfalls ein Lebenszeichen von sich gegeben, das weniger vom Ergebnis als vielmehr von der durchaus überzeugenden Art und Weise, wie es zustande kam, überraschte.

Doch Einmal-Leistungen dieser Machart haben die Bayer-Handballer selbst in dieser bisher rundum verkorksten Spielzeit schon öfter abgerufen. Ob der Rücktritt von Trainer Jörg Bohrmann tatsächlich eine - wie auch immer geartete und zustande gekommene - Blockade in ihren Köpfen gelöst hat, darüber müssen die nächsten drei Spiele innerhalb von acht Tagen Auskunft geben. Vier (durchaus mögliche) Punkte mehr würden den Dormagenern sogar noch Chancen eröffnen, dem Sturz in die Drittklassigkeit zu entgehen.

Doch auch wenn die "Wende" zu spät kommen sollte - mit solchen Spielen wie gegen die Rimparer Wölfe abzusteigen wäre weitaus weniger schlimm als mit solch blutleeren und deprimierenden Vorstellungen wie zuletzt gegen Saarlouis und in Springe. Noch ist nicht aller Tage Abend - noch so ein Satz fürs Phrasenschwein.

volker.koch@ngz-online.de

(NGZ)
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