Lokalsport Elephants strotzen trotz ihrer Probleme vor Elan

Gustorf · Die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich geben in der Saison-Vorbereitung Vollgas - wenn nur die Sorge ums Personal nicht wäre.

 Ist bereits seit dem 6. August zurück in Grevenbroich: der feingliedrige Scharfschütze Marko Boksic.

Ist bereits seit dem 6. August zurück in Grevenbroich: der feingliedrige Scharfschütze Marko Boksic.

Foto: Michael Ritters

Dainius Zvinklys kennt nur ein Tempo: Vollgas. Also stopfte der gerade aus Litauen zurückgekehrte 24-Jährige den Ball am Montag gleich bei seiner ersten Trainingsaktion mit Karacho in den Korb - mitten ins Gesicht seines neuen Teamkollegen Nicolas Zimmermann. Daraufhin fragte der "fliegende Postbote" aus Euskirchen einigermaßen verdutzt: "Sollten wir es nicht ruhig angehen lassen, Coach?" Hartmut Oehmen hatte von seinem Energiebündel aus dem Baltikum jedoch nichts anderes erwartet: "Dainius ist nun mal ein einziger athletischer Muskel", stellte der Trainer des Basketball-Regionalligisten NEW' Energie Elephants schmunzelnd fest.

Offiziell seit dem 3. August läuft bei den Schlossstädtern die Vorbereitung auf die schon am 3. September (20.30 Uhr) mit der Partie beim BSV Wulfen beginnende Liga-Saison. Ebenso wie Dainius Zvinklys seit Montag in Grevenbroich ist der US-Amerikaner Davon Roberts, der mit einem kroatischen Pass ausgestattete Bosnier Marko Boksic sogar bereits seit dem 6. August. Dabei gelten ihre Verträge erst ab morgen. Ein den Verein geldsparendes Entgegenkommen, das der an der Erft auch als Manager tätige Oehmen einfach nur "überragend" findet.

Alles wäre damit in bester Ordnung, wenn es nicht große Probleme mit dem deutschen Personal gäbe: Farid Sadek, Anfang Oktober am Kreuzband operiert, musste vor zwei Wochen mit seinem Knie erneut unters Messers. Ihm wurde der Meniskus entfernt. Oehmen kennt den 32-Jährigen zwar als komplett schmerzfreien Krieger ("Für ihn gilt: Unfall, Krankenhaus, Operation, Intensivstation, Spielfeld."), der schon am 29. August im Testspiel gegen die RheinStars Köln wieder mitmischen will, doch beruhigt ihn das nicht, denn auch Nick Larsen fällt noch bis zum Wochenende mit der hochgradig ansteckendenden Hand-Fuß-Mund-Krankheit aus. Da nicht sicher ist, in welcher Verfassung die beiden etatmäßigen Aufbauspieler in die Saison gehen, sondiert Oehmen den Markt gerade nach einem weiteren Guard. "Ich habe da schon einen in der Pipeline." Weil unter der Woche auch Tausendsassa Simon Bennett (Urlaub) und Bastian Becker (USA-Trip zur Hochzeit seines Bruders) passen mussten, war der Coach froh, dass sich in Grevenbroich gerade die Gastspieler Arber Tolja (Phoenix Hagen) und Richie Muke (ART Düsseldorf) fit für anstehende Aufgaben machen. Trotzdem hat er die Schwerpunkte anders als sonst gesetzt: "Wir machen viel Individualtraining, so hat am Montag jeder bestimmt 500 Schuss genommen. Dazu arbeiten wir sehr viel im konditionellen Bereich, das kennen die Jungs unter mir ja eigentlich gar nicht ..."

Am Wochenende nehmen die Elephants am 17. Turnier um den Frank-Thalwitzer-Pokal in Leichlingen teil. Am Samstag treffen sie dabei auf den in der 2. Regionalliga spielenden Gastgeber Leichlinger TV (16 Uhr) und den zukünftigen Ligarivalen ART Düsseldorf (18.20 Uhr). In der anderen Vorrundengruppe messen sich Bayer Leverkusen (Pro A/2. Liga) Bayer Uerdingen (2. Regionalliga) und der BSV Wulfen (Regionalliga). Größere Bedeutung misst Oehmen diesem Wettbewerb indes nicht zu: "Ich bin eh kein Freund von Turnieren. Da spielst du nur 2x12 Minuten, der sportliche Nährwert ist damit nicht besonders hoch." Fehlen werden ihm Co-Trainer Simon Bennett und Bastian Becker, noch ohne jede Trainingseinheit zur Truppe stößt Nick Larsen.

(NGZ)
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