Lokalsport Elephants stehen vor "Woche der Wahrheit"

Grevenbroich · Binnen sechs Tagen bestreiten die Basketballer aus Grevenbroich drei Spiele in Liga und Pokal. Den Anfang macht morgen der Hit in Herten.

 Scharfschütze: Marko Boksic, beobachtet von den Fußballern des 1. FC Grevenbroich-Süd (r.), erzielte beim Sieg der NEW' Elephants über die ART Giants Düsseldorf 19 Punkte.

Scharfschütze: Marko Boksic, beobachtet von den Fußballern des 1. FC Grevenbroich-Süd (r.), erzielte beim Sieg der NEW' Elephants über die ART Giants Düsseldorf 19 Punkte.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Das erste Training nach dem mitreißenden 87:82-Erfolg im Derby gegen die ART Giants Düsseldorf nutzte Hartmut Oehmen, um im Mannschaftskreis einige Gedanken grundsätzlicher Natur loszuwerden. Weil ihm im und rund um das spektakuläre Match einige Dinge negativ aufgestoßen waren, stellte der Coach des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants klar: "Meine Jungs leben eigentlich in einem Freiheitsparadis, aber es gibt ein paar Regeln, die unbedingt einzuhalten sind: So meckerst du keinen deiner Mitspieler an. Und Sachen, die diskutiert und besprochen sind, können nicht kurz darauf einfach geändert werden." Feierabend!

Danach stieg der 52-Jährige indes sofort in die Vorbereitungen auf das schwere Spiel morgen Abend (19.30 Uhr) in der Rosa-Parks-Gesamtschule bei den Hertener Löwen ein. Denn das Duell mit dem nur zwei Punkte schlechteren Tabellendritten gibt für Oehmen den Startschuss für die "Woche der Wahrheit". Auf Herten folgt bereits am Dienstag in der dritten Runde des WBV-Pokals der Auftritt beim in der Zweiten Regionalliga spielenden GV Waltrop (20.30 Uhr, Sportzentrum Nord), nur drei Tage darauf geht es in der Liga zum Aufstiegskandidaten BG Hagen. Ein strammes Programm, das Oehmen indes als goldenes Angebot sieht: "Wenn du alle drei Spiele gewinnst - das wäre natürlich die Königsklasse -, könntest du ein ganz, ganz deutliches Signal setzen. Vielleicht wären wir dann mit Münster alleine an der Spitze."

Ein schöner Plan, dessen Umsetzung allerdings viel Arbeit und wohl auch eine gehörige Portion Glück erfordert. Schon n Herten dürfte es ans Eingemachte gehen, denn nach den beiden Niederlagen gegen Hagen (83:92) und Düsseldorf (78:87) stehen die wie die Elephants mit sieben Siegen gestarteten Löwen mit dem Rücken zur Wand. "Die dritte Niederlage in Folge würde deren Superstart pulverisieren und sie im Titelkampf vielleicht schon entscheidend zurückwerfen", sagt Oehmen. Weil Herten für die Elephants bislang selten ein gutes Pflaster war (Oehmen: "Im letzten Jahr haben wir dort unser schlechtestes Saisonspiel gemacht."), passt es dem Trainer gar nicht in den Kram, dass neben Basti Becker (Pferdekuss gegen Düsseldorf) und Josh Ober, der schon gegen Düsseldorf verletzt draußen geblieben war, in Malcolm Delpeche (geschwollenes Sprunggelenk) der Ausfall einer weiteren Stammkraft droht. Oehmen: "Hinter seinem Einsatz steht leider noch ein dickes Fragezeichen, an ein richtiges Spiel ist bei ihm im Moment nicht zu denken." Zwar müssen nach der hektischen Partie gegen die BG Hagen auch die Löwen in Center Felix Neumann (11,2 Punkte/5,4 Rebounds im Schnitt) auf einen Schlüsselspieler verzichten, doch am Brett würde Grevenbroich Malcolm Delpeche als Gegengewicht zum in der Schlossstadt wohnenden Powerpaket Dijon Smith (16,7/ 13,2) ganz besonders fehlen. Punktemäßig zweistellig unterwegs sind bei den Löwen auch der Spanier Marco Porcher (15,9) und der Brite Jordan Whelan (13,8), die wertvolle Unterstützung finden im vielseitig verwendbaren Bulgaren Atanas Penev. Oehmen weiß um die Qualität der Imports: "Porcher ist richtig gut und Whelan extrem unangenehm."

"In Herten ist schwierig zu spielen", ist Oehmen bewusst, "aber unser Vorteil ist, dass wir alles selber in Hand haben. Das wissen auch die Spieler." Denen steht somit ein echter Kraftakt ins Haus, vor allem dann, wenn Malcolm Delpeche tatsächlich passen muss.

(NGZ)
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