Basketball Elephants sind nicht zum Spaßen aufgelegt

Grevenbroich · Im Halbfinale des WBV-Pokals empfängt der Titelverteidiger heute Abend (19.30 Uhr) die SG Sechtem.

 Anfang Januar schlug Nick Larsen die SG Sechtem mit den Elephants Grevenbroich deutlich mit 89:61.

Anfang Januar schlug Nick Larsen die SG Sechtem mit den Elephants Grevenbroich deutlich mit 89:61.

Foto: Michael Ritters

Wie ernst ist den NEW' Elephants mit der Titelverteidigung im WBV-Pokal? Todernst! So fuhr der wegen seiner dicken Erkältung mit Antibiotika vollgepumpte Trainer Hartmut Oehmen am Montag extra aus Krefeld zum Training, um seine Jungs in einer viertelstündigen Ansprache "auf die besondere Bedeutung des Spiels gegen Sechtem hinzuweisen". Die Basketballer aus Bornheim sind heute Abend ab 19.30 Uhr zu Gast in der Sporthalle am Torfstecherweg in Gustorf.

Bevor sich der schwer angeschlagene Coach wieder auf den rund 40-minütigen Heimweg machte, stellte er mit belegter Stimme klar, dass dieses Halbfinale rein gar nichts mit dem deutlichen 89:61-Erfolg zu Beginn des Jahres im Regionalliga-Alltag zu tun hat: "Es soll keiner glauben, das wird wieder so ein lockerer Durchmarsch." Dass Sechtem seit der Pleite im Januar in der Liga kein Spiel mehr gewonnen hat, ist für Oehmen kein Grund, den Kontrahenten auf die leichte Schulter zu nehmen. "Jede Serie geht einmal zu Ende. Und für die ist das die einzige Chance, aus einer verkorksten Saison noch irgendwas halbwegs Positives zu machen. Deren Situation ist noch viel schlimmer als unsere in der vergangenen Saison." Die hohe Qualität des Gegners herauszuarbeiten, fällt ihm gar nicht schwer. Dazu braucht er nicht weiter zu gehen, als bis zur 78:90-Hinrundenschlappe in Sechtem. "Da haben die uns auseinandergenommen." Die grundsolide und von Meik Bassen erstklassig gecoachte Mannschaft um Kapitän Max Brauer (im Schnitt 11,4 Punkte) und Guard Thorben Haake (10,9) wird in Antoine Davis durch den zweitbesten Punktesammler der Liga (26,3) veredelt.

Auf dem falschen Fuß werden die Toros die Elephants freilich nicht erwischen. Das Team brennt: Obwohl Kapitän Simon Bennett immer noch krank ist, trat er am Montag - mit Schal und Mütze - zum Wurftraining an. An seiner Seite Farid Sadek - noch nicht mal drei Monate nach seiner Knie-Operation (gerissenes Kreuzband, ausgefranster Meniskus und Bluterguss). Oehmen bewegt: "Das zeigt seinen Charakter, seine Einstellung, ja, seine Lebensphilosophie." Auch für den eisenharten Aufbauspieler, dessen Job Nick Larsen nun im Alleingang mitbewältigen muss, wollen die Elephants unbedingt wieder ins Finale. "Vielleicht ist Farid ja dann für zwei, drei Minuten dabei", kündigt Oehmen schmunzelnd an. Im zweiten Halbfinale stehen sich heute Abend (20 Uhr) Schalke 04 und die RheinStars Köln gegenüber.

Dass Grevenbroich in der Liga inzwischen nur noch ein Sieg von den Kölnern trennt, sieht Oehmen ganz gelassen. "Wir versuchen einfach, unsere Spiele zu gewinnen - und nehmen dann am Ende alles mit ..." Am Samstag kommt die BG Dorsten in die Schlossstadt (19.30 Uhr).

(NGZ)
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