Lokalsport Elephants hoffen noch auf US-Profi aus Charlotte

Grevenbroich · Vor dem Regionalliga-Derby beim Aufsteiger ART Düsseldorf hat der Slowene Peter Marcic seine Koffer gepackt.

 Sind morgen in Düsseldorf besonders gefordert: Elephants-Spielmacher Farid Sadek, Lennard Jördell (v.l.) und Dainius Zvinklys (r.).

Sind morgen in Düsseldorf besonders gefordert: Elephants-Spielmacher Farid Sadek, Lennard Jördell (v.l.) und Dainius Zvinklys (r.).

Foto: Andreas Baum

Turbulente Tage liegen hinter den Regionalliga-Basketballern der NEW' Elephants: Zuerst startet der Titelkandidat mit Niederlagen gegen Wulfen und Dorsten in die Saison. Dann trennen sich die Grevenbroicher von Center Jo Lange, gewinnen danach zwar die beiden nächsten Spiele gegen die Aufsteiger SV Hagen-Haspe und BBG Herford, müssen dabei jedoch das Saisonaus ihres sehr beliebten US-Imports Davon Roberts (Riss der Achillessehne) hinnehmen.

Damit nicht genug: Vor der Partie morgen Abend beim Neuling ART Düsseldorf (18.30 Uhr, Sporthalle Golzheim an der Tersteegenstraße) bat der erst kurz vor dem ersten Spieltag verpflichtete Slowene Peter Marcic um die Beendigung seiner Probezeit. Diesem Wunsch entsprach Elephants-Trainer und Manager Hartmut Oehmen, "denn wir hatten ihn eigentlich als Shooter verpflichtet, aber er hat ja noch nicht mal geworfen." Das auf diese Weise freigewordene Zimmer in Sinsteden hat derweil Terrence Williams bezogen. Der Nachfolger von Davon Roberts, der das Kreiskrankenhaus in Grevenbroich am Mittwoch verlassen konnte, um in der Schlossstadt mit den Reha-Maßnahmen zu beginnen, war am Mittwochabend nach rund 23-stündigem Flug in Düsseldorf gelandet. Der 22-Jährige, 1,95 Meter groß und 100 Kilogramm schwer, besuchte bis zum Frühjahr die University of North Carolina at Charlotte und legte dabei für deren erstklassiges College-Team Charlotte 49ers (Division I) zuletzt in durchschnittlich 25,8 Minuten auf dem Feld 9,7 Punkte, 4,3 Rebounds und 2,2 Assists auf.

Ob der Amerikaner schon morgen sein Debüt im Elephants-Trikot geben kann, ist freilich noch offen. "Es wird eng, laut DBB liegt die Chance, dass wir ihn bis Samstag spielberechtigt bekommen, gerade mal bei zehn Prozent", hat der von den Nachtschichten der vergangenen Woche gezeichnete Oehmen ("Ich sehe aus wie ein Zombie auf Urlaub.") erfahren.

Läuft es ganz dumm, stehen ihm in Düsseldorf nur acht Spieler zur Verfügung, denn auch Nick Larsen (auf Klassenfahrt) fehlt. Erschwerend kommt hinzu, dass die wie die Elephants mit zwei Siegen und zwei Niederlagen gestarteten Gastgeber vor Ehrgeiz strotzen dürften, standen in Raed Mostafa, Sven Schermeng, Max Dohmen und Jan Zimmermann doch gleich vier Akteure auch schon in der Erftstadt unter Vertrag. Co-Trainer Markus Dueringer hatte in dieser Funktion die vergangene Saison bei den Elephants begonnen. Oehmen weiß um die Klasse der Stimmungsspieler Mostafa und Dohmen ("Das ist wie eine Achterbahnfahrt."), betont jedoch das nach wie vor ausgezeichnete Verhältnis zueinander. "Raed Mostafa und Dainius Zvinklys spielten im Sommer auf der Streetball-Tour in Paris in einem Team. Markus Dueringer und ich telefonieren sogar einmal in der Woche miteinander." Mit Blick auf die zu erwartenden direkten Duelle sieht Oehmen einen kleinen Vorteil für die mit US-Profi Kendall Chones und den Litauern Deividas Sabeckis und Paulius Kleiza antretenden Hausherren.

(NGZ)
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