Basketball Elephants feiern zehnten Sieg in Folge

Grevenbroich · Nach starker Leistung setzen sich die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich bei der BG Hagen mit 103:97 durch.

Selbst der als Marketing-Profi täglich mit Superlativen konfrontierte Hartmut Oehmen musste nach der Schlusssirene erst mal schlucken. "Langsam wird es unheimlich", sagte der Trainer und Manager des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants. Auch der Angstgegner BG Hagen, bei dem es für die Korbjäger aus Grevenbroich in diesem Jahrhundert bislang rein gar nichts zu holen gegeben hatte, vermochte die beeindruckende Serie der Schlossstädter nicht zu stoppen: Die Gäste gewannen mit 103:97 (Halbzeit 55:46) und feierten damit in der Liga schon den zehnten Sieg in Folge.

Und der war am Ende so ungefährdet, dass Oehmen bereits eine Minute vor Spielschluss zur Kamera greifen konnte, um den "historischen Erfolg" für die Nachwelt im Bild festzuhalten. Schon zu Beginn des letzten Viertels war der Drops gelutscht (87:68/33.), als noch dreieinhalb Minuten zu spielen waren, lagen die Elephants mit 94:81 vorne. Während auf der Tribüne die etwa 50 mitgereisten Fans die Party eröffneten, stellten die Akteure auf dem Spielfeld die Arbeit ein. Dass die Hausherren den Rückstand in der Folge noch einmal zu verkürzen wussten, brachte das Blut Oehmens jedoch nicht mehr in Wallung: "Ich habe ja noch nicht mal 'ne Auszeit genommen ...."

Was die Elephants an Power mit an die Volme gebracht hatten, war schlichtweg zu viel für die Schützlinge von Trainer Kosta Filippou, die in Vytautas Nedzinskas (26 Punkte, 6/11 Dreier) und Thorben Paulsen (21, 4/6) ihre besten Schützen hatten. Dass sich das offensivstärkste Team der Liga mit den Gästen auf einen offenen Schlagabtausch einließ, überraschte keineswegs, "war im Nachhinein aber keine so gute Idee", sagte Oehmen schmunzelnd. Denn seine Jungs hatten ein extrem lockeres Schusshändchen: Dainius Zvinklys (22), der zudem noch fünf Dunks einstreute, Davon Robert (je 22), Marko Boksic (20, 6/10 Dreier), Simon Bennett, Aleek Pauline (beide 11) und Jo Lange (10) punkteten allesamt zweistellig. Als Team kam Grevenbroich von jenseits der Drei-Punkte-Linie auf eine Quote von 61 Prozent (11/18). Selbst für eine gute Truppe wie Hagen nahezu unmöglich, dagegen anzukommen. Zumal der unglaubliche Bastian Becker Hagens Topscorer Marcus Ligons (21,6 Punkte im Schnitt) auf elf Zählern hielt. 30 Minuten beackerte der "Special Agent" den geschmeidigen US-Amerikaner, für die restlichen zehn Minuten übernahm Roberts diesen Job.

Der nie gefährdete Sieg - die Elephants lagen knapp 31 der 40 Spielminuten vorne - ist auch deshalb so beachtlich, weil sich die Dickhäuter mit argen Personalproblemen auf der Königsposition herumzuschlagen hatten. Farid Sadek (Kreuzbandriss im Knie) ist verletzt und auch die in der Regiezentrale eingesetzten Kollegen schleppten sich angeschlagen ins Match: Nick Larsen hatte mit einem grippalen Infekt die ganze Woche über nicht trainiert, Aleek Pauline wurde von einer Bänderdehnung im Sprunggelenk behindert. Darum teilten sich die beiden die Pflichten im Aufbau - und erhielten gelegentliche Unterstützung durch Bastian Becker oder Simon Bennett. Das fand Oehmen richtig stark: "Das haben die Jungs im Kollektiv sensationell gelöst."

(NGZ)
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