Basketball Elephants fegen den FC Schalke 04 aus der Halle

Grevenbroich · Mit einem 88:69-Heimsieg melden sich die Grevenbroicher Regionalliga-Basketballer im Aufstiegskampf zurück.

 Attacke: Nick Larsen traf bei sieben von zwölf Versuchen und war am Sieg der Elephants über Schalke mit 18 Punkten beteiligt.

Attacke: Nick Larsen traf bei sieben von zwölf Versuchen und war am Sieg der Elephants über Schalke mit 18 Punkten beteiligt.

Foto: Lothar Berns

Es war genau diese Art von Tag: Zwei Sekunden vor Ende des ersten Viertels hechtet Elephants-Center Marvin Kruchen, die zweimeterzehngroße Grobheit in Person, einem verloren gegangenen Ball hinterher, spielt hinter seinem Rücken (!) zwei Gegenspieler aus und trifft von der Mittellinie mit der Sirene zur 28:12-Führung. Kurz gesagt: Den Grevenbroichern gelang beim 88:69-Erfolg (52:40) gegen den FC Schalke 04 einfach alles. Nach dem sechsten Sieg in Folge sind sie nun mittendrin im Aufstiegskampf der Regionalliga.

Mit einem vor Energie nur so strotzenden Auftritt zogen sie den nervös wirkenden Gästen von Beginn an den Zahn und ließen den zuvor Tabellenzweiten nie ins Spiel kommen. "Wir wollten von Beginn an klar machen, wer hier zu Hause spielt. Die Jungs waren heiß wie Frittenfett, haben 40 Minuten lang Druck gemacht und ein sensationelles Spiel abgeliefert", meinte Trainer Hartmut Oehmen. Dem Tempobasketball der Elephants hatte Schalke im ersten Viertel rein gar nichts entgegenzusetzen, von dem durch Kruchens Zirkusnummer gekrönten 15:0-Lauf sollten sollten sie sich bis zum Schluss nicht mehr erholen. Angeführt von den überragenden Dainius Zvinklys (28 Punkte) und Nick Larsen (18 Punkte bei sieben von zwölf Versuchen) ließen die Gastgeber die Führung nicht mehr kleiner als neun Zähler werden.

Aus den schnellen Angriffen resultierten zahlreiche leichte Punkte. Verheerend war der Unterschied vor allem unter dem Korb, von wo aus die Elephants 46 Punkte erzielten. Das Duell an den Brettern entschieden sie mit 47:31 für sich, darunter standen allein 14 Offensivrebounds. Der spanische Import-Flügelspieler Javier Nasarre griff sich für die Gäste gerade mal zwei Abpraller, während Davon Roberts für die Elephants neben seinen 15 Punkten 13 Rebounds einsammelte.

Dass Schalke - in den Augen Oehmens als klarer Favorit angereist -kein Bein auf den Boden bekam, lag zum einen an der knüppelharten Defense der Grevenbroicher. Zum anderen aber auch an einer fragwürdigen Wurfauswahl der pfeilschnellen Scoring-Maschine Trevin Parks, der nur vier seiner 18 Würfe, darunter zwei von neun Dreiern, traf und bei 14 Punkten blieb. "Er hatte einen rabenschwarzen Tag", gab auch Schalke-Coach Raphael Wilder zu. Als Ausrede wollte der lange in den Diensten der Elephants stehende Trainerfuchs das aber nicht gelten lassen: "Grevenbroich war uns von A bis Z in allen Belangen überlegen, sie haben fantastisch gespielt. Ich habe alles versucht, aber dagegen haben wir heute keine Waffen gehabt." Wirklich überzeugen konnte einzig Scharfschütze Patrick Carney (23 Punkte, 61,5 Prozent aus dem Feld).

Wilder, der von den rund 800 Zuschauern mit tosendem Applaus empfangen wurde, blieb der Pressekonferenz und den Grevenbroicher Vereinsverantwortlichen wie angekündigt fern, nachdem diese im Vorfeld der Partie sehr eindrücklich auf die finanziellen Möglichkeiten der Schalker hingewiesen hatten. Seine heftige Reaktion stieß bei Gegenüber Oehmen auf Unverständnis: "Das ist doch nur blödes Gerede. Jedes einzelne Wort, das wir gesagt haben, ist wahr. Auf Schalke spielen Spieler wegen des Geldes. Bei uns spielen sie, weil sie Spaß haben." Auch eine Spitze gegen die Schalker konnte er sich nicht verkneifen: "Der S04 ist ein Kunstprodukt. Das sieht man auch daran, dass heute sieben Gästefans in der Halle waren."

(NGZ)
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