Lokalsport Elephants erledigen ihre Pflicht zuverlässig

Grevenbroich · Die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich machen in Bielefeld den fünften Saisonsieg perfekt.

 Aufbauspieler Farid Sadek führte die Elephants Grevenbroich am Samstag mit 18 Punkten zum Sieg in Bielefeld.

Aufbauspieler Farid Sadek führte die Elephants Grevenbroich am Samstag mit 18 Punkten zum Sieg in Bielefeld.

Foto: Lukas Boudnik

Auf der Anzeigetafel sah das nach harter Arbeit aus, doch in Wahrheit hatte Trainer Hartmut Oehmen beim 87:78-Auswärtserfolg (Halbzeit 47:37) des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants über den Aufsteiger TSVE Bielefeld eine Partie erlebt, "in der du nicht eine Sekunde das Gefühl hattest, dass du verlieren könntest." Mit Blick auf Simon Bennett, dem am Freitag auf dem Rückflug von Florida nach Deutschland das Gepäck verlorengegangen war, stellte er lachend fest: "Hauptsache die Punkte sind nicht abhandengekommen."

Ausschlaggebend für den fünften Sieg im sechsten Spiel, mit dem die Korbjäger aus Grevenbroich punktgleich mit Münster und Hagen an der Tabellenspitze bleiben, war mal wieder die Übermacht untern den Körben. Das beste Rebound-Team der Liga lag in dieser Kategorie mit 46:31 vorne und erzielte durch seine Center Lennard Jördell (16) und Jasper Chiwuzie (12) zudem 28 Punkte. Aber auch Spielmacher Farid Sadek (18 Punkte/neun Rebounds), Marko Boksic (15/5) und besonders Sharif Watson, der mit 15 Punkten (5/6 Versuche aus dem Feld, 5/5 Freiwürfe) und elf Rebounds wiederum ein Double-Double auflegte, sorgten für Dominanz am Zonenrand. In der Addition ergab das fünf Akteure in zweistelligen Punkteregionen - zu viel für den Neuling, der in Doekhj (18), Lee, Richter (beide 14), dem Ex-Grevenbroicher Peter Marcic (13) und Brinkmann (10) allerdings ebenfalls ausgewogen traf.

Dass es trotzdem nicht zu einem Kantersieg langte, lag einmal mehr an der Ladehemmung aus der Distanz. Durch Boksic landete nur einer von 15 von jenseits der Drei-Punkte-Linie abgefeuerten Bällen im Korb. Das ergab eine Ausbeute von 6,7 Prozent - verheerend für eine Truppe, die eigentlich gefürchtet ist für ihre Treffsicherheit von Downtown. Für den Marketingfachmann Oehmen wurde indes genau andersrum ein Schuh draus: "Wenn wir trotz dieser miesen Quote noch auf 87 Punkte kommen, müssen wir in anderen Bereichen sehr viel richtig gemacht haben." Aber natürlich ist ihm bewusst, dass seine Jungs in den Duellen mit den Topteams der Liga ihr "Angriffsspiel um die Variante Dreier ergänzen müssen. Das wäre nicht schlecht.

Am besten schon am Samstag, wenn sich in Schwelm (fertigte gerade erst Ibbenbüren mit 104:58 ab) einer der heißesten Aufstiegskandidaten in Gustorf vorstellt. Oehmen: "Wir haben in Bielefeld nicht geglänzt, aber unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Jetzt haben wir ein echtes Spitzenspiel, in dem aller Druck auf Schwelm lastet."

(NGZ)
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