Lokalsport Elephants brennen auf Pokal-Hit gegen Schalke

Grevenbroich · In der Runde der letzten Acht empfangen die Basketballer aus Greven-broich heute Abend (20 Uhr) den Spitzenreiter der Regionalliga West.

 Beim bislang letzten Besuch des FC Schalke 04 in Gustorf (2014) führte Nick Larsen die Elephants mit 18 Punkten zu einem 88:69-Heimsieg.

Beim bislang letzten Besuch des FC Schalke 04 in Gustorf (2014) führte Nick Larsen die Elephants mit 18 Punkten zu einem 88:69-Heimsieg.

Foto: L. Berns

Nein, dicke Freunde werden die Basketballer der NEW' Elephants und des FC Schalke 04 so bald nicht mehr. Dafür ist von den beiden Regionalligisten in der jüngeren Vergangenheit einfach zu viel Geschirr zerschlagen worden. Dass der inzwischen "auf Schalke" tätige Raphael Wilder immer noch der erfolgreichste Trainer der Grevenbroicher Vereinsgeschichte ist, zählt gar nichts - der selbstbewusste Meistermacher von 2003 (Aufstieg in die Zweite Bundesliga Nord) ist sowohl dem Vorstand in der Schlossstadt als auch seinem nun an der Erft tätigen Kollegen Hartmut Oehmen in herzlicher Abneigung verbunden.

Ins Viertelfinale des WBV-Pokals gehen die "Königsblauen" heute Abend (20 Uhr, Sporthalle am Torfstecherweg in Gustorf) als klare Favoriten. Immerhin ist Wilder mit seinen Jungs am vergangenen Wochenende durch den furiosen 95:75- Sieg im Topspiel über Spitzenreiter WWU Baskets Münster auf den ersten Platz im Westen gestürmt. Doch jetzt haben die Schalker ein Problem: Bereits am Freitag steht für S04 das für den Aufstieg wohl entscheidende Duell in Hagen an. Gewinnen die Gäste, ist ihnen der Titel so gut wie sicher. Verlieren sie, sind die Schalker im Aufstiegsgeschäft auf fremde Hilfe angewiesen - etwa von den Elephants, die am 30. Januar Gastgeber der BG Hagen sind.

Nach Abwägung aller Möglichkeiten - sogar der Einsatz der Oberliga-Truppe stand im Raum - haben sich Wilder und Teammanager Boris Liebing nun dazu entschlossen, das gegen Münster so überzeugend aufgetretene Team in Grevenbroich antreten zu lassen. "Die Mannschaft ist bereit, diese Herausforderung anzunehmen", betont der erfahrene Coach, stellt aber klar: "Ich werde keinen meiner Spieler verheizen, denn dafür ist das Spiel am Freitag in Hagen zu wichtig. Unser Fokus liegt eindeutig auf der Liga." Oehmen ist ehrlich: "Ich wäre mit der zweiten Mannschaft angereist. Geht das schief, kommst du als Trainer nämlich sofort in Erklärungsnot."

Die Elephants sind dagegen heiß auf den Pokal. "Wir brennen", bestätigt Oehmen, stellt dieser oftmals ungeliebte Wettbewerb für ihn und seine Schützlinge doch die einzige Gelegenheit dar, "die Saison, die wir eigentlich schon in den Sand gesetzt haben, noch irgendwie zu retten." Vor zwei Jahren gelang das schon einmal: 2014 holten sich die Dickhäuter in zwei packenden Endspielen gegen die RheinStars Köln den Pott. Pünktlich zur Partie des Jahres gibt es positive Nachrichten: Die Elephants können mit der gleichen Mannschaft auflaufen, die sich am Samstag in der Verlängerung gegen ART Düsseldorf behauptet hatte. "Dass ich zwei Spiele hintereinander ohne neue Verletzungen bestreiten kann, ist in dieser Saison noch nicht vorgekommen", frohlockt Oehmen. Das später am grünen Tisch mit 0:20 gewertete Ligaspiel verlor Grevenbroich ohne Dainius Zvinklys und mit einem angeschlagenen Lennard Jördell bei S04 mit 88:101.

(NGZ)
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