Triathlon Ein ziemlich kalter Neustart für Markus Weißberg aus Neuss

Neuss · Der "ÖTILLÖ Swimrun 1000 Lakes" gilt als eines der härtesten Ausdauerrennen der Welt - und war damit geradezu maßgeschneidert für Markus Weißberg und Christian Zunker. Die beiden Triathleten der TG Neuss stellten sich bei der Deutschland-Premiere durch die Mecklenburgische Seenplatte des von Skandinaviern erfundenen Wahninns ("Ö-till-Ö" heißt auf Schwedisch "von Insel zu Insel") einer ganz besonderen Herausforderung: Etwa zehn der knapp 45 Kilometer zwischen dem brandenburgischen Rheinsberg und dem mecklenburgischen Wesenberg mussten in elf Abschnitten schwimmend überwunden werden.

 Das Abenteuer ist vorbei: Die Neusser Triathleten Markus Weißberg und Christian Zunker (v.l.) kurz vor dem Zieleinlauf beim "ÖTILLÖ Swimrun 1000 Lakes" auf der Mecklenburgischen Seenplatte.

Das Abenteuer ist vorbei: Die Neusser Triathleten Markus Weißberg und Christian Zunker (v.l.) kurz vor dem Zieleinlauf beim "ÖTILLÖ Swimrun 1000 Lakes" auf der Mecklenburgischen Seenplatte.

Foto: Jakob Edholm/Nadja Odenhage/ÖTILLÖ 1000 Lakes

Der "ÖTILLÖ Swimrun 1000 Lakes" gilt als eines der härtesten Ausdauerrennen der Welt - und war damit geradezu maßgeschneidert für Markus Weißberg und Christian Zunker. Die beiden Triathleten der TG Neuss stellten sich bei der Deutschland-Premiere durch die Mecklenburgische Seenplatte des von Skandinaviern erfundenen Wahninns ("Ö-till-Ö" heißt auf Schwedisch "von Insel zu Insel") einer ganz besonderen Herausforderung: Etwa zehn der knapp 45 Kilometer zwischen dem brandenburgischen Rheinsberg und dem mecklenburgischen Wesenberg mussten in elf Abschnitten schwimmend überwunden werden.

Eine echte Tortur, zumal Weißberg elf Monate nach seinem Urlaubsunfall auf der Seiser Alm in Südtirol, bei dem ihm ein Auto Schien- und Wadenbein zertrümmert hatte, sein Wettkampfdebüt gab. Die von zehn Schrauben und zwei Metalplatten zusammengehaltenen Knochen waren indes sein kleinstes Problem. Sich mitten im Herbst, dazu körperlich hochbelastet, immer wieder in eiskaltes Wasser zu stürzen, ist kein Vergnügen.

Dass von den 182 gemeldeten Zweierteams - die besten Acht qualifizieren sich für die Swimrun-Weltmeisterschaft im Schärengarten von Stockholm - lediglich 152 am Start erschienen, war deshalb leicht nachzuvollziehen. Zu allem Überfluss hatte sich das Neusser Duo, ausgehend von seinen Erfahrungen beim heißen Swimrun im Engadin vor einem Jahr, für eine kurze Sommervariante des schützenden Neoprenanzugs entschieden.

"Ein großer Fehler bei Wassertemperaturen von stellenweise unter 10 Grad", sagt Weißberg lachend. Doch nach elf Schwimmabschnitten mit Distanzen zwischen 330 und 1500 Metern sowie zwölf von 330 Meter bis zu 7,9 Kilometer langen Laufstrecken erreichte er mit seinem Partner vor Kälte zitternd, aber glücklich das Ziel. Nach 7:14,33 extrem fordernden Stunden belegten die Neusser unter insgesamt 101 Finishern Platz 55 (78.

im Gesamteinlauf). Weißberg: "Was für mich neben dem einmaligen Team-Erlebnis mit Christian auch noch zählt, ist, dass ich es noch kann: das verrückte, das besondere Sporterlebnis."

(sit)
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