Lokalsport Ein Trio hat Chancen auf die Perlenkette

Neuss · Der morgige Renntag auf der Neusser Galopprennbahn steht ganz im Zeichen der Perlenkette: Claudia Pawlak geht als Favoritin an den Start, doch auch Eva-Maria Herresthal und Anna van den Troost können das Schmuckstück gewinnen.

 Newnton Lodge hat auf der Neusser Galopprennbahn schon mehrfach gewonnen, hier vor drei Jahren unter Jockey Toon van den Troost. Morgen soll er dessen Schwester Anna van den Troost zum Sieg im Perlenketten-Rennen tragen.

Newnton Lodge hat auf der Neusser Galopprennbahn schon mehrfach gewonnen, hier vor drei Jahren unter Jockey Toon van den Troost. Morgen soll er dessen Schwester Anna van den Troost zum Sieg im Perlenketten-Rennen tragen.

Foto: tuchel

Die Liste der Siegerinnen im Preis der Perlenkette ist lang und ein "Kessel Buntes" des Galopprennsports. Seit 1961 gelaufen, damals erfunden vom Neusser Geschäftsführer Harald von Gustedt, ist dieser Damenwettbewerb längst das sportliche Markenzeichen der Neusser Rennbahn. Es ist allerdings nicht mehr der klassische Kampf der besten Damen im Rennsattel zu Zeiten der fünffachen Siegerin Vicky Furler (53). Der Tochter des im Jahre 2000 verstorbenen ARD-Reporters Adi Furler sind alle fünf Schmuckstücke ihrer Siege zwischen 1984 und 1992 bei einem Wohnungseinbruch gestohlen wurden.

Zumindest in diesem Jahr und auch schon in einigen Jahren zuvor wurde die Perlenketten von Damen gewonnen, deren Pferde von den jeweiligen Trainern gezielt für diese Rennen ausgewählt wurden. Das war 2016 im Falle von Eva-Maria Geisler der Fall, als sie noch unter ihrem Namen Zwingelstein mit den Pferden ihres späteren Ehemannes Gerald Geisler gewann. Ihre Rennlaufbahn hat sie vorläufig beendet, am Samstag wird sie 30 Jahre alt.

Wenn morgen um 18.45 Uhr als drittes Rennen der Endlauf zur Albers & Sieberts Buchmacher GmbH gestartet wird, dann hat von den 13 Pferden der siebenjährige Wallach Mountain View mit Claudia Pawlak die besten Chancen. Die 22 Jahre alte Auszubildende am Stall von Trainer Axel Kleinkorres in Neuss führt nach dem zweiten Platz mit Mountain View am 14. Januar und dem Sieg mit Mood Indigo vor einer Woche deutlich mit 16 Punkten die Wertung an. Wenn es morgen Abend nur einigermaßen normal und ohne Zwischenfälle läuft, dann sollte das Schmuckstück für Claudia Pawlak sicher sein. Der Trainer sagt: "Claudia ist völlig entspannt. Wie der Trainer."

Mountain View hat in seiner Laufbahn bereits neun Rennen gewonnen, lief oft in Frankreich und im belgischen Mons und als Kuriosität steht ein Sieg bei den Duhner Wattrennen in Cuxhaven in der Vita. Die Starrzeiten dort werden von den Gezeiten bestimmt, gelaufen wird zwischen Ebbe und Flut.

Neben Claudia Pawlak können nur noch zwei andere Damen die Perlenkette überhaupt gewinnen. Die Saarländerin Eva-Maria Herresthal (zehn Punkte durch den Sieg im ersten Lauf mit Ohne Tadel) muss mit der nach einer Pause laufenden Stute Funky Music ebenso gewinnen wie die Belgierin Anna van den Troost (20) mit Newnton Lodge, der in Neuss einen Bahnschnitt von 3,9 bei 15 Starts aufzuweisen hat. Bei 13 Pferden sind Überraschungen schon nach dem Gesetz der Masse keineswegs unmöglich. Bei aller Gelassenheit der Reiterin und dem Trainer des Favoriten.

Im vierten Rennen um den Preis des Nordparks tritt der Spitzenjockey Andrasch Starke (43) zu seinem ersten Deutschland-Ritt nach dem 21. Oktober 2016 in Iffezheim an. Starke hat 2268 Rennen gewonnen, acht Mal das Championat und sieben Mal das Deutsche Derby. Er sitzt nach seinem erfolgreichen Asien-Gastspiel im Sattel der Stute Belle Et Riche, die vor einer Woche durch eine berechtigte Disqualifikation zur Siegerin wurde. Im gleichen Rennen läuft der treue Wallach American Day aus dem Ulbricht-Stall, es reitet Jozef Bojko. Trainer Axel Kleinkorres zu den Chancen: "Nicht mehr ganz so gut wie vor einigen Wochen, aber er sollte schon im Endkampf mitmischen."

Bereits im zweiten, dem Quirinus-Rennen, geht es in der Viererwette um 10.000 Euro Garantieauszahlung in der Viererwette. Auch diesmal hat der Neusser Reiter-und Rennverein mit dem Preis der Neusser City (1. Rennen), Preis vom Obertor (5. Rennen), Preis des Südparks (6. Rennen.) und dem Preis der Neuss-Düsseldorfer Häfen (7. Rennen) für Lokalkolorit bei den Live-Übertragungen nach Frankreich gesorgt.

(kgö)
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