Landesliga Ein Sousa alleine reicht für Viktoria nicht

Jüchen · Im Auftaktmatch setzt es für den VfL Jüchen-Garzweiler eine 0:1-Heimniederlage gegen den VSF Amern. Nach zunächst defensiver Grundordnung versuchte der VfL vergeblich die Lücke im Gäste-Abwehrverbund zu finden.

 Harmlos: Thorben Schmitt konnte keine Akzente setzen und rieb sich gegen die Gäste-Abwehr um Torschützen Dominik Kleinen vergeblich auf.

Harmlos: Thorben Schmitt konnte keine Akzente setzen und rieb sich gegen die Gäste-Abwehr um Torschützen Dominik Kleinen vergeblich auf.

Foto: Lothar Berns

In der vergangenen Spielzeit war es die eklatante Heimschwäche, die die Landesliga-Kicker des VfL Jüchen/Garzweiler fast bis zum letzten Spieltag um den Abstieg zittern ließ. In der neuen Saison sollte nun gegen den VSF Amern der erste Schritt gemacht werden, die Heimbilanz positiv ausfallen zu lassen. Viel zu wenig Bewegung in der Offensive sowie zehn schläfrige Minuten sorgten jedoch dafür, dass Jüchen nach der gestrigen 0:1-Pleite (Halbzeit 0:1) zum Auftakt ohne Punkte dasteht.

Von Anfang an war der Gast aus Schwalmtal darauf aus, den Ball in seinen eigenen Reihen laufenzulassen - eine Taktik, die dem VfL durchaus entgegen kam, immerhin liegen die Stärken der Mannschaft von Coach Sebastian Muyres eindeutig im schnellen Umschalten. So genossen es die Jüchener sichtbar, aus einer geordneten Defensive heraus agieren zu können. Mit den Neuzugängen Francesco Sidero auf der linken Außenbahn, Daniel Vogel im Abwehrzentrum, Mirco Donaera im defensiven Mittelfeld und Yuki Ohara als umtriebiger Stürmer sollte es dann bei Ballgewinn schnell nach vorne gehen.

Doch Ungenauigkeiten im Spiel beider Mannschaften sorgten in der Anfangsphase für ein Mittelfeldgeplänkel, das die 111 Zuschauer nicht gerade erfreute. "Es war ein typisches 0:0-Spiel mit vielen Zweikämpfen. Wir haben sehr defensiv angefangen, was aber auch geplant war. Eigentlich standen wir gut, bis auf zehn Minuten zum Ende der ersten Halbzeit. In diesen haben wir quasi um das Gegentor gebettelt, was dann ja auch gefallen ist", beschrieb Muyres die Herangehensweise seiner Mannschaft.

In der 37. Spielminute kam dann der Schock für die Viktoria: Eine Freistoßflanke segelte von außen in den Strafraum. Dort schraubte Amerns Innenverteidiger Dominik Kleinen seine 1,93 Meter in die Höhe und verlängerte die Kugel perfekt ins lange Eck. "Zur zweiten Halbzeit wollten wir früher attackieren, hatten jedoch in der Offensivbewegung zu viele Stockfehler. Eigentlich hatten wir durch Manuel Sousa nur eine gute Torchance. So kannst du nicht gewinnen", haderte Muyres. In der Tat war es der flinke Mittelfeldspieler Sousa, der den Jüchenern im zweiten Spielabschnitt wieder Leben einhauchte. Mit unbändigem Willen und Aggressivität ging er voran und bereitete Amerns Defensive das ein oder andere Problem.

Dennoch war der Gast dem zweiten Treffer deutlich näher als Jüchen dem Ausgleich. So verfehlte Michel Busens Distanzschuss den Kasten von Tom Watolla nur knapp und Dominik Bischoffs Freistoß klatschte aus 16 Metern zur Erleichterung der Jüchener nur an den Außenpfosten. Alles sah danach aus, dass Watolla bald zum zweiten Mal hinter sich greifen müsste und die Partie somit entschieden war. Doch Sousa stemmte sich gegen die drohende Niederlage und hatte die große Ausgleichschance auf dem Fuß, als er plötzlich frei im Strafraum auftauchte, sein Abschluss ins lange Eck jedoch nicht hart genug war und Amerns Schlussmann Dennis Metten somit vor keine Probleme stellte. Es sollte die einzige zwingende Torchance für Jüchen bleiben. Ein weiteres Aufbäumen war nicht zu erkennen, im Gegenteil. Nur Tom Watolla war es durch zwei überragenden Paraden gegen die Offensivakteure der Gäste zu verdanken, dass die Niederlage zum Schluss nicht noch höher ausfiel.

(NGZ)
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